AOK: Hamburger Eltern vermuten häufig ADHS bei ihrem Kind
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter. Besonders oft vermuten Eltern in Hamburg diese Störung.
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Freitag, 11. Oktober 2024
BWL, Jura und Psychologie sind Klassiker unter den Studiengängen. Berliner Hochschulen haben aber weitaus mehr zu bieten. Berlin (dpa/bb) - An Berliner Hochschulen hat das Wintersemester begonnen. Wer in der Hauptstadt studieren will, hat die Qual der Wahl. Allein die vier größten Hochschulen bieten laut Wissenschaftsverwaltung rund 700 verschiedene Studiengänge. Dort und auch an kleineren Einrichtungen finden sich neben den Klassikern auch ungewöhnliche Studiengänge, die vielfältige Perspektiven bieten.
An Orten wie der Arktis oder dem All ist der Mensch extremen Bedingungen ausgesetzt. Mit dem neuen internationalen Masterstudiengang Weltraummedizin können Studierende der Berliner Charité ab diesem Wintersemester erforschen, wie sich der Körper daran anpasst. Von 360 Bewerberinnen und Bewerbern haben 12 einen Platz erhalten, wie ein Sprecher der Universitätsklinik sagte. Das erste Semester verbringen sie an der Université de Caen Normandie in Frankreich, anschließend geht es an die Charité und die Jožef Stefan International Postgraduate School in Slowenien.
Ins All fliegen müssen die Forschenden aber nicht zwangsläufig. «Durch Simulationsszenarien wie Parabelflüge, Isolationsstudien in der Antarktis oder Bettruhestudien lassen sich wichtige Erkenntnisse auch auf der Erde sammeln», erklärte die Charité.
Und wie steht es mit den Berufschancen? Die schätzt die Universität wegen des zunehmenden Interesses an Raumfahrtmissionen weltweit und der verstärkten Privatisierung von Raumfahrtunternehmen und -expeditionen als durchaus gut ein. «Allerdings ist das Tätigkeitsfeld nicht auf den Weltraum beschränkt», sagte ein Sprecher. Auch auf der Erde gibt es laut Charité Bedingungen, die den Körper außergewöhnlich stark belasten, zum Beispiel Hitzewellen, Bewegungsarmut oder Einsamkeit.
Für mindestens 35 Erstsemester dreht sich an der Freien Universität Berlin ab Oktober alles rund ums Pferd. Im Bachelor Pferdewissenschaften lernen die Studentinnen und Studenten von Pferdezucht über Nutztierhaltung, Futtermittelkunde, Betriebsführung, Biologie und Pferd-Mensch-Beziehung alles, was es über die Huftiere zu wissen gibt.
In den vergangenen zehn Jahren variierte die Zahl der Erstsemester zwischen 28 und 48 Personen, teilte eine Sprecherin mit. Im Sommersemester seien dieses Jahr insgesamt 107 Studierende immatrikuliert gewesen.
Hier dreht sich alles um Spiele: Im Fach Game Design lernen Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Videospiele zu entwickeln. Eines der bekanntesten, das von Studenten entwickelt wurde, ist «Dorfromantik». Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Der Studiengang kombiniert Programmierkenntnisse, kreatives Schreiben und Grafikdesign. Statt in klassischen Seminarräumen und Hörsälen wird in modernen Studios mit Co-Working-Flair gelernt und gearbeitet. Ein Test entscheidet über die Vergabe der 40 Plätze im Jahr. Für das Bachelorstudium gibt es laut Hochschule immer etwa 300 bis 400 Bewerber.
Wie lässt sich die Interaktion von Mensch und Technik verbessern? Dieser Frage widmet sich der Masterstudiengang Human Factors an der Technischen Universität Berlin (TU). Das Wissen soll helfen, technische Systeme sicherer, effektiver und effizienter zu steuern und zu nutzen. Methoden der Psychologie und arbeits- und ingenieurwissenschaftlichen Inhalte zählen zu den Schwerpunkten. Die Nachfrage nach den 70 Studienplätzen sei konstant hoch, berichtet eine Sprecherin. Etwa 200 Bewerber gebe es pro Jahr.
Um die klare und nutzerfreundliche Gestaltung von Verwaltungsprozessen und Dienstleistungen geht es beim neuen Masterstudiengang Public Design an der HTW. Die Erkenntnisse sollen in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen, in Schulen oder auch Museen zum Einsatz kommen - überall dort, wo sich Bürger klare und serviceorientierte Strukturen wünschen. Der Studiengang soll im April 2025 starten. Absolventen können sowohl für öffentliche Institutionen arbeiten als auch für Beratungsunternehmen und Designagenturen.
Um die biotechnologischen Prozesse der Malz- und Bierherstellung geht es im Studiengang Brauerei- und Getränketechnologie an der Technischen Universität Berlin. Die Nachfrage nach dem Studiengang, der im Wintersemester 2009 an der Hochschule startete, ist nach Angaben einer Sprecherin rückläufig. Es gebe derzeit keinen Numerus clausus, also keine Zulassungsbeschränkung.
An Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge wie beispielsweise Elektrotechnik, Technische Informatik, Bauingenieurwesen und Maschinenbau richten sich die viersemestrigen Q-Master mit dem Abschluss Master of Education an der Technischen Universität Berlin. Dabei qualifizieren sich die Studenten für das Lehramt an beruflichen Schulen und den direkten Einstieg in den Vorbereitungsdienst. «Die Nachfrage dürfte gerne höher sein», so eine Sprecherin der TU. Es gibt keine Zulassungsbeschränkungen.
Die Grundlagen des Schauspiels und die Animation von Puppen können Studierende an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (HFS) lernen. Der Diplomstudiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst dauert vier Jahre und nimmt jedes Jahrs zum Sommersemester zehn Studentinnen und Studenten auf. Insgesamt 40 angehende Puppenspieler seien derzeit an der Hochschule immatrikuliert, sagte eine Sprecherin.
«Das Studium bereitet auf eine Tätigkeit sowohl in einem Ensembletheater als auch auf die freischaffende Tätigkeit als Künstlerin vor.» Die berufliche Perspektive sei für Absolventen sehr positiv. Auch nach Jahren sei ein Großteil noch im Beruf tätig. Viele erweiterten ihr Tätigkeitsfeld über die Jahre und arbeiteten auch für Film und Fernsehen, als Puppenbauer oder Regisseurinnen.
Von Mia Bucher und Anja Sokolow, dpa