Mittwoch, 03. Juli 2024

Schwimmunterricht in der Grundschule – Woran Lehrer und Eltern denken sollten

Schwimmunterricht ist für Schülerinnen und Schüler der Grundschule verpflichtend. Das hat einen guten Grund: Jedes Kind sollte mit dem Element Wasser vertraut und in der Lage sein, sicher zu schwimmen. Damit der Schwimmunterricht in der Grundschule gelingt, können Eltern sowie Lehrer die Schüler unterstützen.

Bild von Freepik "Nasses Kind im Pool"

Das gehört in die Tasche für den Schwimmkurs

Immer weniger Kinder können schwimmen. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine 2023 von der Deutsche-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Auftrag gegebene Umfrage. Demnach sind rund 20 % der Kinder zwischen 6 und 10 Jahren nicht dazu in der Lage, zu schwimmen. Besonders bedenklich: Die Zahl der Nichtschimmer im Grundschulalter ist doppelt so groß wie noch vor 5 Jahren. Doch woran liegt das, wenn Schwimmunterricht in der Schule doch verpflichtend ist? Zunehmender Lehrermangel und fehlende Bäder in den Kommunen verhindern, dass die verpflichtenden Vorgaben zum Schwimmunterricht überall umgesetzt werden können. Umso mehr sind auch Eltern in der Pflicht, ihren Kindern schwimmen beizubringen. Und dort, wo Schwimmunterricht stattfindet, können sie ihre Sprösslinge auch anderweitig unterstützen. Zum Beispiel indem sie für die richtige Schwimmausrüstung sorgen.

Beim Packen der Badetasche unbedingt an diese Basics denken:

  • wasserdichte Tasche mit robusten Trägern, in der alle Sachen gut vor den nassen Oberflächen in der Umkleide geschützt werden
  • wasserdichter Beutel, in dem später die nassen Schwimmsachen verstaut werden können
  • passende Badebekleidung, in der sich das Kind wohlfühlt
  • Badekappe oder Haargummi um einen Pferdeschwanz zu machen
  • Schwimmbrille
  • Badeschlappen für guten Halt am Beckenrand und zum hygienischen Schutz
  • Bademantel für Kinder um Restfeuchtigkeit der Haut aufzusaugen
  • ein großes Handtuch
  • Duschgel und Shampoo
  • Wasserflasche und Wasser


So können Eltern ihre Kinder beim Schwimmenlernen unterstützen

Aufgrund fehlender Fachkräfte ist der Schwimmunterricht an den Schulen oft nur schwach ausgeprägt. Deshalb sollten Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder bereits schwimmen können bevor sie eingeschult werden.

Zur Wassergewöhnung gibt es Babyschwimmkurse, die bereits ab dem 3. Monat möglich sind. Kleinkindschwimmkurse sind ideal zwischen 15 Monaten und dem zweiten Lebensjahr. Dann kann das so genannte Hundepaddeln gelernt werden. Ab dem 5. Lebensjahr kann es dann ans richtige Schwimmen gehen. Schwimmkurse kann man beim örtlichen DLRG und bei Vereinen finden. Sie bereiten das Kind darauf vor, das Seepferdchen zu machen.

Tipps für Lehrer

Schwimmunterricht geben darf nur, wer seine Rettungsfähigkeit nachweisen kann. Für den Schwimmunterricht in der Grundschule reicht dafür normalerweise das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen in Bronze, Silber oder Gold. In einigen Bundesländern gilt sogar das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber als Mindestanforderung.

Für den Schwimmunterricht selbst bleibt oft wenig Zeit – der Weg zum Schwimmbad und das Umziehen nehmen bereits einen Großteil der zur Verfügung stehenden Zeit in Anspruch. Umso wichtiger ist, den Unterricht besonders effizient zu gestalten. Gut sind Übungen, bei denen sich die Kinder spielerisch mit dem Bewegungsraum Wasser vertraut machen können, bevor spezifische Schwimmtechniken trainiert werden. Gut dafür geeignet sind:

  • Stehen, Gehen und Laufen im Wasser
  • sich im Wasser treiben lassen um den Auftrieb kennen zu lernen
  • eine Rolle im Wasser machen als Vorbereitung zum Tauchen