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Mittwoch, 22. Januar 2025
Das Aufgabenspektrum von Schulleitern würde auch Managern alle Ehre machen. Wenn Land unter ist, kann Künstliche Intelligenz helfen, den Anforderungsberg an den Schulen strukturiert abzuarbeiten.
Foto von julien Tromeur auf Unsplash
Düsseldorf (dpa/lnw) - Künstliche Intelligenz (KI) soll Schulleiter in Nordrhein-Westfalen verstärkt in ihrem Arbeitsalltag unterstützen. So sollten etwa Sprachmodelle zum Einsatz kommen, um bei großen Textmengen, Daten und Dokumenten zu helfen, kündigte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) an. Dazu werden Schulleitern ein Leitfaden, Web-Seminare und andere Online-Angebote zur Verfügung gestellt, um KI sinnvoll einsetzen zu können.
Zudem werde ein elektronisches Postfach eingerichtet, wo Schulleitungen via E-Mail ihren Erfahrungsschatz einspeisen sollen, um Verwaltungsabläufe zu verschlanken und bürokratische Belastungen zu verringern.
Schulleiter agierten wie Manager und seien für viele verschiedene Aufgaben zuständig, erläuterte Feller die Initiative im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags. Die Herausforderungen reichten von der Schul- und Unterrichtsentwicklung über Personalverantwortung bis hin zum Konfliktmanagement.
Im Schulrecht müssten sie ebenso sattelfest sein wie in der Frage, wie sie an ihrer Schule eine gute Atmosphäre schaffen können. Fortbildungs- und Beratungsangebote würden daher ausgeweitet und klarer in der Dienstordnung formuliert, welche Aufgaben Schulleitungen für ihr inzwischen stark multiprofessionelles Personal haben.
«Weitere großflächige personelle Entlastungen sind angesichts der Haushaltslage allerdings aktuell nicht möglich», räumte Feller ein. «Große Sprünge gehen derzeit nicht, das sagen wir ganz klar.» Eine Überprüfung der Leitungszeit und zusätzliches Personal für Verwaltungstätigkeiten bleibe aber im Blick. Ziel sei, dass Schulleiter sich wieder besser auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren und damit letztlich auch die Lernerfolge der Schüler verbessern könnten, erklärte die Ministerin.
Inhaltlich gehe es in den nächsten Jahren unter anderem darum, die Basisfähigkeiten der Schüler zu stärken, inklusive ihrer sozial-emotionalen Kompetenzen. Dazu seien passgenaue Fördermaßnahmen auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler zuzuschneiden und die Zahl der Abgänger ohne Schulabschluss zu reduzieren. Schließlich sei Schule als «Raum der Demokratiebildung» zu stärken.
Viele Entlastungsmaßnahmen habe das Schulministerium bereits in den vergangenen Monaten umgesetzt, erinnerte Feller. So müssten Grundschulen seit diesem Schuljahr keine Arbeitspläne mehr erstellen, sondern lediglich Grundzüge der Unterrichtsarbeit festhalten. «Zudem sind an Grund- und Förderschulen sowie in den Klassen fünf und sechs in Haupt- und Realschulen bislang mehr als 1.700 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer im Einsatz.» Darüber hinaus gebe es die Möglichkeit, weniger Klassenarbeiten schreiben zu lassen.