Mittwoch, 19. Februar 2025

Schülerinnen im Ausland: Erfahrungen aus einem Austauschjahr in den USA

Ein Austauschjahr in den USA ist für viele Schülerinnen eine aufregende und bereichernde Erfahrung. Neben der Verbesserung der Englischkenntnisse bietet es die Möglichkeit, in eine neue Kultur einzutauchen, Freundschaften zu schließen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Doch wie sieht der Alltag einer Austauschschülerin wirklich aus? Drei junge Frauen berichten von ihren Erlebnissen.

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Der erste Eindruck: Ein Kulturschock?

Anna (16) aus Hamburg erinnert sich an ihre Ankunft in Texas: "Ich war total aufgeregt und hatte ein bisschen Angst, ob ich mich schnell einleben würde. Alles war so groß, die Autos, die High School – einfach alles!" Viele Austauschschülerinnen erleben zu Beginn einen Kulturschock. Der Schulalltag in den USA unterscheidet sich oft stark von dem in Deutschland. "Es gibt jeden Tag dieselben Fächer, und Sport spielt eine viel größere Rolle im Schulleben als bei uns", berichtet Anna.


Neue Freundschaften und Herausforderungen

Lena (17) aus Berlin verbrachte ihr Austauschjahr in Kalifornien und hatte anfangs Schwierigkeiten, Anschluss zu finden. "Die ersten Wochen waren hart, weil die meisten schon feste Freundeskreise hatten. Aber ich habe mich einem Volleyball-Team angeschlossen, und das hat alles geändert. Plötzlich hatte ich Freunde und fühlte mich als Teil der Schule."

Gerade Sportteams und Clubs sind eine gute Möglichkeit, schnell Kontakte zu knüpfen. "Die Amerikaner sind sehr offen und freundlich, aber man muss sich auch selbst trauen, auf sie zuzugehen", erklärt Lena.


Familienleben: Eine neue Heimat auf Zeit

Die Wahlfamilie spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Austauschschülerinnen. Sophie (16) aus München verbrachte ihr Jahr in einer Kleinstadt in Ohio: "Ich hatte Glück mit meiner Gastfamilie. Sie haben mich sofort wie eine zweite Tochter behandelt. Wir haben gemeinsam Thanksgiving gefeiert und viele Ausflüge gemacht."

Doch nicht immer läuft es perfekt. "Ich kannte auch Mädchen, die die Familie wechseln mussten, weil es nicht gepasst hat. Da war ich froh, dass ich mich vorab beraten lassen habe", ergänzt Sophie. „Man muss ich wirklich gut informieren. Es gibt da ein paar Organisationen die dabei helfen,“ erklärt sie weiter.


Persönliches Wachstum und Rückkehr nach Hause

Nach einem Jahr in den USA kehren die meisten Schülerinnen mit wertvollen Erfahrungen zurück. "Ich bin viel selbstbewusster geworden und sehe die Welt jetzt mit anderen Augen", sagt Anna. Lena fügt hinzu: "Am Anfang hatte ich Heimweh, aber am Ende wollte ich gar nicht mehr weg. Jetzt habe ich Freunde auf der ganzen Welt."

Ein Austauschjahr ist eine Herausforderung, die Mut erfordert, aber auch eine einmalige Chance bietet. Wer sich darauf einlässt, kann nicht nur eine neue Kultur kennenlernen, sondern auch sich selbst besser verstehen. Um eine möglichst gute Erfahrung zu machen, ist es wichtig, sich beraten zu lassen. Einige Freunde haben auch nicht so schöne Erfahrungen gemacht, weshalb eine gute Vorbereitung entscheidend ist.