Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Montag, 24. Juni 2024
Im Bett liegend noch durch die sozialen Medien scrollen. Für viele Jugendliche gehört das zur Normalität. Das Problem: Es schadet ihrem Schlaf. Verbote aber bringen nichts, sagt ein Experte.
Berlin (dpa/tmn) - Schlaf und Smartphones - das verträgt sich nicht gut. Jugendliche, die spätabends noch ihr Smartphone benutzen, schlafen deutlich weniger und auch schlechter. Das ist das Ergebnis einer Studie von US-Wissenschaftlern. Sie untersuchten Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren und überwachten deren Schlaf mithilfe von Fitness-Trackern. Außerdem übermittelten die Jugendlichen ihre Bildschirmzeit, die Zahl der Benachrichtigungen und wann sie auf ihr Handy schauten.
Eine Erkenntnis: Hatten die Jugendlichen nachts längere Bildschirmzeiten im Vergleich zu ihren Durchschnittswerten, schliefen sie später ein und hatten einen schlechteren Schlaf. Gleiches galt auch für das häufige Entsperren des Handys nachts. Die Smartphone-Nutzung tagsüber hatte laut der Studie dagegen keinen Einfluss auf die Schlafergebnisse.
Für Frank Erbguth von der Deutschen Hirnstiftung sind die Ergebnisse der Studie besorgniserregend: «Wir wissen, wie wichtig Schlaf für die Erholung von Körper und Geist, insbesondere von Nerven und Gehirn ist. Gestörter Schlaf reduziert die Lebensqualität und kann krank machen.» Deshalb sei es umso bedenklicher, wenn Jugendliche durch ihren Medienkonsum die Weichen für lebenslange Schlafstörungen stellten.
Erbguth rät Eltern, nicht mit Verboten gegen das Problem vorzugehen. Denn die Studie habe auch gezeigt, dass die Jugendlichen den Zusammenhang zwischen Handynutzung und ihren Schlafproblemen selbst bemerkt hätten. Das sei für ihn ein guter Ansatzpunkt für eine Sensibilisierung - Stichwort Medienkompetenz. «Denn Wissen ist immer die Basis für vernünftige Entscheidungen.» Letztlich hätten gezielte Kampagnen auch dazu geführt, dass die Raucherquote unter Jugendlichen kontinuierlich gesunken sei, führt er ein Beispiel aus einem anderen Bereich an.
Doch warum sorgt der nächtliche Blick aufs Handy eigentlich für schlechten Schlaf? Zum einen schlafen die Jugendlichen deutlich später ein, wenn sie noch am Handy aktiv sind. Als weiterer Grund für die Schlafprobleme gilt zum anderen das Bildschirmlicht der Smartphones. Denn wie auch Fernseher erzeugen diese ein blaues Licht, dass die Melatoninausschüttung beeinträchtigt. Dieses Hormon sorgt aber dafür, dass unser Körper herunterfährt.