Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Donnerstag, 08. Dezember 2022
Für die Kommunikation zwischen Schulstandort und Heimadresse sind Handys inzwischen in jedem Schulranzen alltäglich. Teilweise ist dies von Vorteil, um sich Lernstoff über Schulbücher und Arbeitshefte hinaus zu erarbeiten. Andererseits ist eine intensive Nutzung der mobilen Endgeräte in den Pausen zu beobachten, was sich bei vielen Schülern nachteilig auf Konzentrationsfähigkeit und den sozialen Umgang auswirkt.
Rolle digitaler Lernunterstützung im Schulalltag
Der übermäßige Gebrauch von Smartphones kann zu Konzentrationsproblemen und anderen Einschränkungen führen. Das ständig präsente Gerät lenkt die SchülerInnen von den Schulaufgaben am und störend auf en Unterricht wirken. Es ist also durchaus nachvollziehbar, dass Smartphones im Rahmen des Unterrichts verboten und von Lehrern auch in der Pause ungern gesehen sind. Manche Schulen verbieten die Smartphone Nutzung gleich in allen geschlossenen Räumlichkeiten.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, das Smartphones auch einen gewissen Mehrwert für den Unterricht bilden könnten. Der Konjunktiv ist bewusst gewählt, da eine richtige Umsetzung sowie eine gute Betreuung ausschlaggebend sind für den Erfolg.
Mit Apps die explizit für den Unterricht programmiert wurden, kann der Lehrer qualitativ hochwertigen, von ihm kontrollierten Unterricht führen.
ShutApp beispielsweise schaltet Social-Media-Kanäle mit hohem Störfaktor für die Unterrichtsdauer automatisch ab.
Andere Apps bieten den Kinden die Möglichkeit, in ihrer Freizeit spielerisch zu lernen. Lumosity bietet Gehirnjogging zur Förderung der Konzentration, kann können Lernlücken füllen, echten Unterricht aber nicht ersetzen.
Verschiedene Lern-Apps unterstützen die Effizienz beim Lernen. Beispielsweise finden chaotische Schüler Karteikärtchen mit Lernstoff mit Brainscapes leichter auf dem Handy wieder als in den unergründlichen Tiefen des unsortierten Schulranzens. GoStudent schafft sogar Kontakt zu Fachlehrern bei Verständnisfragen oder Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben. Die App Math42 erweitert die Ergebnisanzeige eines Taschenrechners. Statt nur der Lösung werden auch die Rechenwege angezeigt. Allerdings sind dies alles Ablenkungen, die weniger konzentrierte Schüler eher beim Zeitmanagement behindern. Deshalb gilt nach wie vor als gutes Lernrezept, dass das Handy besser vom Lerntisch fernbleibt.
Die Möglichkeiten die das Smartphone für den Unterricht mit sich bringt, sind an den Tablets zu sehen, die in den digitaleren Schulen Deutschlands eingesetzt werden. Neben den Gymnasien und Gesamtschulen nutzen auch Hauptschulen das digitale Angebot, um die Schüler ideal für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Natürlich wird die Technik auch dort nur Begleitend eingesetzt. Es kann jedoch davon ausgegangen werden das die Smartphones sowie Tablets in Zukunft stärker in den Unterricht integriert werden.
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Besten Tarif langfristig für Schüler auswählen
Nicht nur wenn SchüllerInnen ihre Smartphones im Unterricht benutzen dürfen, sondern auch wenn die Nutzung auf die Freizeit beschränkt bleib, ist ein angepasster Handyvertrag für den Sohn oder die Tochter vorteilhaft. Natürlich würden sich die Kinder ihren Handyvertrag gerne selbstständig aussuchen. Als Minderjährig sind die meisten SchülerInnen aber nicht eigenständig Geschäftsfähig, weshalb es den Eltern überlassen bleibt den richtigen Vertrag auszuwählen. Einige ziehen einen Familientarif vor, um gemeinsam von günstigeren Konditionen zu profitieren. Ein Prepaid-Tarif ist nützlich um die Kinder einen verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Geld beizubringen.
Im Rahmen der Vertrags Auswahl sollte auf ausreichendes Daten Volumen geachtet werden. In Deutschland gibt es vieler Orts kein öffentliches WLAN, und die vorhandenen Module sind oft stark überlastet. Der Zugriff auf das Internet kann für die Navigation oder das Nutzen einer Übersetzer-App erforderlich sein. Natürlich sollte das Datenvolumen trotzdem in einem vernünftigen Rahmen begrenzt sein.
Fazit:
Das Handy im Alltag ist ebenso Standard geworden wie als digitale Lernunterstützung in der Schule. Kostenüberraschungen und übermäßige Handynutzung können Eltern durch angepasste Vertragsabschlüsse und spezielle Schülertarife unter 18 verhindern. Verantwortungsvoller Umgang und gelegentliche statt pausenlose Nutzung sind die Lernaufgabe jedes Schülers selbst.