Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
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Dienstag, 07. Mai 2019
Ministerpräsident Laschet betrachtet die Games-Branche als ein Schlüsselfeld für Nordrhein-Westfalen. Deshalb trifft er sich einmal im Jahr mit Spiele-Entwicklern. Wobei der Regierungschef zugibt: Er selbst ist nicht der große Gamer.
Köln (dpa/lnw) - Die schwarz-gelbe Landesregierung will die Games-Branche in Nordrhein-Westfalen künftig noch stärker fördern. «Wir erleben, welche großen Zuwachsraten weltweit Games haben», sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag in der Ausbildungseinrichtung «Cologne Game Lab» der Technischen Hochschule Köln. «Wir haben einen Riesen-Nachholbedarf in Nordrhein-Westfalen.» Gleichzeitig gebe es aber auch ein großes Potenzial. Deshalb habe die Landesregierung ihre Fördermittel für den Wirtschaftszweig in diesem Jahr auf drei Millionen Euro verdoppelt. Das sei jetzt mehr als in jedem anderen Bundesland.
Laschet traf in Köln 30 Vertreter der NRW-Games-Branche - es war der zweite sogenannte Games-Gipfel nach der Premiere im vergangenen Jahr in Düsseldorf. Er ließ sich unter anderem von Spiele-Entwicklern über ihre neuesten Ideen informieren. Ein weiteres Thema war die Zusammenarbeit nordrhein-westfälischer Games-Studios mit Entwicklern aus den Niederlanden.
Laschet hatte im vergangenen Jahr das Ziel vorgegeben: «Wir wollen Games-Standort Nummer 1 in Deutschland sein.» Auf die Frage, ob NRW diesem Ziel nun näher gekommen sei, sagte der CDU-Politiker: «Wir haben eine ganz wichtige Entscheidung erlebt: Die Gamescom bleibt in Köln.» Die Messe sei weltweit eines der größten Ereignisse der Games-Branche, und deshalb seien auch viele andere Standorte daran interessiert gewesen. Die Landesregierung wolle künftig den begleitenden Gamescom-Congress stärken und das finanzielle Engagement des Landes deutlich erhöhen.
«Und das Zweite ist: Die Entwickler, die wir im Lande haben, wachsen. Deren Wirkung hinein in die Welt wächst ebenfalls», sagte Laschet. «So dass man, wenn man in Deutschland heute nach Games fragt, sicher ins Ruhrgebiet, nach Köln, nach Düsseldorf, nach Nordrhein-Westfalen schaut.»
Von den drei Millionen Euro, die das Land an Fördermitteln zur Verfügung stellt, sind die ersten zwei Millionen bereits an 17 Projekte vergeben worden. «Es ist eine Art Existenz-Förderung», erläuterte Laschet. Die geförderten Unternehmen hielten alle Regeln des Kinder- und Jugendschutzes ein, betonte er. Viele Spiele hätten im Übrigen eher eine positive Wirkung. Gegen Hass-Spiele werde natürlich eingeschritten, «aber das ist nicht das Hauptthema».
Der Games-Markt in Deutschland ist seit Jahren auf Wachstumskurs. Mit Spiele-Software wurden nach Angaben des Branchenverbands game 2018 3,5 Milliarden Euro umgesetzt - ein Plus von rund 14 Prozent. In NRW gibt es nach Angaben der Düsseldorfer Staatskanzlei 276 Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Games zu tun haben, und 86 direkte Entwickler und Publisher. Zur Zahl der Arbeitsplätze lägen keine aktuellen Zahlen vor, sagte eine Sprecherin.
Selbst ist der 58 Jahre alte Laschet kein großer Gamer. «Es ist eher ein Zeitproblem, denn ich weiß: Wenn ich beginne, dann hänge ich auch daran fest», sagte er.
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