Warum ist individuelle Förderung wichtig?

Zunächst können sich Eltern bewusst machen, warum die individuelle Förderung eine wichtige Bedeutung hat. Dabei spielen gleich mehrere Faktoren eine zentrale Rolle.

Förderung der Talente und Interessen

Zum einen sollte das Kind gewisse Bereiche und Aktivitäten finden, die ihm Spaß machen. Je mehr diese gefördert werden, desto intensiver kann sich der Nachwuchs damit beschäftigen und sein Wissen sowie seine Fähigkeiten verbessern. Dadurch steigert sich gleichzeitig der Spaß an dem Themenbereich.

Auf dieser Basis können Kinder zum einen ein Hobby finden, das später im Leben für einen Ausgleich sorgt. Alternativ kann das Thema sogar noch eine größere Bedeutung bekommen: Nämlich dann, wenn es die Basis für eine berufliche Karriere bietet. Dementsprechend kann eine umfassende Förderung zur späteren Sicherung des Lebensunterhaltes beitragen.  

Förderung in schwierigen Fachbereichen

Andererseits kann die Unterstützung in Fachbereichen, in denen sich das Kind eher schwertut, eine entscheidende Rolle spielen. Dabei kommt es vor allem darauf an, das angepeilte Klassenziel zu erreichen oder den Notendurchschnitt zu verbessern. Letzteres wird zum Beispiel dann relevant, wenn ein Studienfach mit einem Numerus Clausus begonnen werden soll.

Natürlich bereiten diese Fachbereiche dem Kind oder dem Jugendlichen deutlich weniger Freude. Allerdings kann die Förderung dazu beitragen, dass sich das Thema deutlich leichter erschließt.

Gleichzeitig lernt der Nachwuchs, wie wichtig es ist, sich auch unangenehmen Aufgaben zu stellen und diese mit zusätzlichem Einsatz bestmöglich zu meistern – eine Fähigkeit, die im Berufsleben in einigen Situationen eine wichtige Bedeutung haben wird.

Die Wahl der Schule

Eine erste wichtige Basis für eine gelungene Förderung eines Schülers ist die Wahl der passenden Schule. Dabei spielen die Schulart sowie womöglich der thematische Fokus der jeweiligen Schule eine Rolle.

Die Wahl der Schulart

Nach der Grundschule wird entschieden, auf welche weiterführende Schule der Nachwuchs gehen soll. Lange Zeit gab es hierfür drei bekannte Optionen:

·      die Hauptschule,

·      die Realschule

·      sowie das Gymnasium.

Seit ungefähr einem Jahrzehnt ist die Hauptschule auf dem Rückzug. In vielen Bundesländern wurde sie bereits abgeschafft oder in eine andere Schulform umgewandelt. In Rheinland-Pfalz zum Beispiel wurden die Hauptschulen und Realschulen zur sogenannten Realschule plus zusammengefasst.

In Bayern wiederum gibt es seit etwas mehr als einem Jahrzehnt die Mittelschule. Eine Alternative zu diesen je nach Bundesland eher individuellen Schulformen ist das Gymnasium, das die Schüler mit dem Ziel besuchen, das Abitur zu erlangen.

Bei der Auswahl der richtigen weiterführenden Schule ist es wichtig, den Talenten des Kindes und dem Wissensstand gerecht zu werden. So sollte der Nachwuchs weder unter- noch überfordert werden.

Auf dieser Basis ist es möglich, die Lernziele der jeweiligen Schule zu erreichen und so eine optimale Grundlage für eine passende und erfüllte berufliche Karriere zu schaffen. Bei einer Überforderung kann Frust die Folge sein, bei einer Unterforderung wiederum werden die Potenziale der Schülerin oder des Schülers nicht vollständig ausgeschöpft.

Der thematische Schwerpunkt der Schule

Des Weiteren kann der thematische Schwerpunkt der Schule eine wichtige Rolle spielen. So gibt es verschiedene Schulen, die zum Beispiel dafür bekannt sind, die Schüler in den Bereichen Naturwissenschaften oder Sprachen besonders kompetent zu bilden.

In verschiedenen anderen Schulformen gibt es die Möglichkeit, sich ab einem gewissen Zeitpunkt zu spezialisieren. So können in der Mittelschule in Bayern Wahlpflichtfächer wie Technik oder Ernährung und Soziales ausgesucht werden.

Im besten Fall wird die Schule oder die Spezialisierung so gewählt, dass sie zu den Talenten des Nachwuchses passt und dementsprechend eine Vertiefung des Wissens und viel Spaß im Unterricht ermöglicht.

Nachhilfeunterricht als Fördermöglichkeit für individuell schwierige Fächer

Gerade für die Fachbereiche, in denen ein Kind aufgrund eher weniger guter Leistungen zusätzliche Unterstützung benötigt, ist Nachhilfeunterricht optimal als Fördermöglichkeit geeignet. In diesem Rahmen bekommt der Nachwuchs zusätzliche Erklärungen und Lernstunden zu einem bestimmten Thema.

So soll erreicht werden, dass die Noten sich verbessern, was sich positiv auf die Versetzung oder den Gesamtschnitt des Zeugnisses auswirkt. Wichtig ist, dass Eltern hierfür einen geeigneten Nachhilfelehrer suchen. So sollte die Person:

·      kompetent sein,

·      sich zwischenmenschlich mit dem Schüler verstehen

·      und den Stoff so erklären, dass es individuell für den Schüler verständlich ist.

Bei alledem spielt natürlich der Preis für die Nachhilfestunden eine Rolle. So handelt es sich dabei um ein höchst individuelles Kostenfindungskonzept. Das heißt, es spielt nicht nur die Qualität des Nachhilfeunterrichts eine Rolle, sondern ebenso der Förderungsbedarf des Kindes sowie die Anzahl von Stunden und Fächern, in denen es Support benötigt.

Dabei spielt vor allem der individuelle Förderbedarf des Kindes eine Rolle. Womöglich müssen hinsichtlich des Stoffes nur kleinere Details einstudiert werden. Alternativ kann es notwendig sein, die Inhalte von Grund auf zu erlernen. Darüber hinaus wird der Preis durch die Anzahl der Fächer und die Häufigkeit der Nachhilfestunden beeinflusst.

Hobbies und Interessen finden

Neben der Schule kann ein Kind einige Hobbys und Interessen entwickeln, die sich durch die passende Förderung vertiefen lassen. Dafür ist es zunächst wichtig, dass Eltern dem Nachwuchs die Möglichkeit geben, einiges von der Welt zu sehen und Eindrücke zu sammeln, die eine erste Neugierde wecken. Nur so können potenzielle Interessen wahrgenommen werden.

Interesse durch Infos und Events fördern

Wenn ein Interesse erst einmal besteht, können Eltern diese neue Leidenschaft auf verschiedene Arten unterstützen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, dem Nachwuchs Infomaterialien zur Verfügung zu stellen – sei es in Form von Büchern oder mit Videos zum Thema.

In Gesprächen mit dem Vater oder der Mutter können die Kinder ebenfalls mehr über die neue Leidenschaft erfahren. Gleichzeitig besteht die Option, Veranstaltungen oder Locations zum Thema zu besuchen. Dafür bieten sich, wenn das Interesse zum Beispiel ein bestimmter Sport ist, verschiedene Profi-Wettkämpfe an. Bei anderen Hobbys wiederum sind Museen geeignet.

Die richtige Ausrüstung

Des Weiteren kann das Interesse damit gefördert werden, dass der Nachwuchs die passende Ausrüstung für das Hobby bekommt. Für Sport kann diese in der richtigen Kleidung sowie im entsprechenden Gerät wie einem Schläger für Tennis oder Badminton bestehen.

Je nach Sportart ist es wichtig, dass die Ausrüstung gleichzeitig die Sicherheit des Kindes garantiert. Ist das Hobby wiederum zum Beispiel der Modellbau, spielen andere Gegenstände wie ein Baukasten oder Werkzeug eine entscheidende Rolle für die Ausübung der Aktivität.

Vereine und AGs

Neben der Entwicklung des Interesses und der Ausstattung gibt es weitere Möglichkeiten, das Hobby eines Kindes zu fördern. Dazu gehören allen voran:

·      Vereine

·      sowie AGs in der Schule.

Vereine



Vereine gibt es für die verschiedensten Bereiche. Vor allem beim Thema Sport spielen sie sicherlich für den Nachwuchs eine Rolle. Hier können die Kinder zum einen von Experten in ihren Talenten gefördert und trainiert werden.

Darüber hinaus lernen sie Gleichgesinnte kennen, mit denen sie die jeweilige Sportart im Verein – und vielleicht dann auch in der Freizeit – ausüben können. In vielen Fällen nehmen die Sportvereine außerdem an Wettkämpfen teil, was bei Erfolgen das Selbstbewusstsein stärken kann.

Gleichzeitig hat das Training sicherlich positive Auswirkungen auf die Leistungen im Sportunterricht und mittelbar in anderen Unterrichtsfächern. Sport kann schließlich die geistige Leistungsfähigkeit steigern.

AGs in der Schule

Eine weitere Möglichkeit, das Interesse von Experten fördern zu lassen, bieten die AGs in der Schule. Hier werden gewisse Themenbereiche und Interessen vertieft oder von Grund auf gelernt. Beispiele für AGs sind unter anderem:

·      eine Theater-AG,

·      eine Sport-AG,

·      eine Musik-AG

·      sowie Arbeitsgemeinschaften zum Thema Sprachen.

Einige Themen wie Sprachen, Sport oder Musik haben einen direkten Bezug zu einem Unterrichtsfach. Bei anderen AGs wiederum findet eine Beschäftigung mit Interessen statt, die in keinem direkten Zusammenhang mit dem Lernstoff stehen. Eltern können sich über die in der jeweiligen Schule angebotenen AGs informieren und den Kindern entsprechende Vorschläge machen.

Fazit

Zur Förderung der Kinder abseits des regulären Unterrichts gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Die Basis für den schulischen Erfolg entsteht durch die Wahl der richtigen Schule. Gerade in Fächern, in denen der Nachwuchs Schwierigkeiten hat, kann kompetenter Nachhilfeunterricht eine gute Möglichkeit der Förderung sein. Schlussendlich können Eltern die Kinder bei ihren Interessen und Hobbys unterstützen. Möglich wird dies unter anderem durch Informationen, die passende Ausrüstung sowie die Mitgliedschaft in einem Verein bzw. die Teilnahme an einer AG.