Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Montag, 26. Februar 2024
Gesundes Essen ist für Erwachsene wichtig. Noch größer ist die Bedeutung allerdings für Heranwachsende. Schulkinder brauchen Energie um sich konzentrieren zu können. Chips oder Schokolade sind sicher nicht die beste Wahl. Aber: Die Verantwortung für gesundes Essen liegt nicht nur bei den Eltern. Doch was können sowohl Eltern als auch Schulen tun, um am Ende eine gesunde Ernährung im schulischen Alltag der Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten?
Gesunde Ernährung ist ein fundamentaler Aspekt der Entwicklung und des Wachstums bei Kindern. Sie liefert die notwendigen Nährstoffe, die Kinder benötigen, um körperlich und geistig heranzuwachsen, unterstützt ein gesundes Immunsystem und legt den Grundstein für lebenslange Essgewohnheiten.
Da sich Kinder in der Wachstumsphase befinden, ist die richtige Ernährung für sie besonders wichtig. Eine unangemessene Versorgung mit Lebensmitteln hat nicht nur eine kurzfristige Wirkung. Auch langfristig kann eine kindliche Fehlernährung zu spüren sein. Deshalb ist der richtige Mix aus:
- Proteinen
- Vitaminen und
- Mineralien
ausschlaggebend. Zusätzlich braucht es Mikronährstoffe in der richtigen Mischung. Omega-3-Fettsäuren, Eisen und Jod sind beispielsweise von Bedeutung, wenn es um die Funktion und Entwicklung des Gehirns geht. Gerade für den Schulalltag ist die Versorgung mit Nährstoffen für eine optimale kognitive Funktion und Konzentrationsfähigkeit wichtig. Aber auch Gelenk- und Wachstumsbeschwerden lassen sich mit einem gesunden Mix beim Essen verhindern.
Auf eine sehr gesunde Ernährung zu achten, hat einen weiteren Vorteil - gesunde Lebensmittel verdrängen ungesunde Nährstoffe. Letztere sind die Ursache dafür, dass beispielsweise Karies bei Kindern oder gar eine gesundheitsgefährdende Parodontitis entsteht. Bis zum Zahnwechsel sind Kinderzähne deutlich empfindlicher und sollten sehr regelmäßig kontrolliert werden.
Eltern können mit verschiedenen Stellschrauben arbeiten, um Schule, Gesundheit und Essen unter einen Hut zu bringen. Zu den einfachen Lösungen gehört das Einpacken von gesunden Pausenbroten. In die Brotdose gehören keine Snacks, sondern vor allem Obst und Vollkornbrot. Belegt mit Käse, Salat oder Gurkenscheiben entsteht ein sehr gesundes Zwischenfrühstück.
Der berühmte Apfel oder Möhren als Snack zwischendurch gehören natürlich ebenfalls dazu. Sicherlich kann so ein Frühstück nicht mit dem mithalten, was Schulkantinen anbieten oder Freunde in der Klasse auspacken. Selbstgemachte Puddings, Nüsse als kleiner Snack oder Müsli-Riegel schließen allerdings diese Lücke. Auch Sandwiches lassen sich mit den richtigen Zutaten, wie Ei oder frischer Kresse, aufpeppen.
Kleiner Tipp: Beim Obst ist der Apfel vielleicht Favorit. Heidelbeeren, Himbeeren, Aprikosen und Weintrauben jedoch ergeben einen leckeren Obstsalat, der nicht nur bunt aussieht - er schmeckt, was die Voraussetzung dafür ist, dass Kinder gesundes Essen nicht gegen einen Schokoriegel eintauschen möchten.
Verantwortung für eine gesunde Ernährung lässt sich nicht allein auf die Schultern der Eltern abladen, Schulen sind heute genauso gefordert. Immerhin entziehen sich Kinder während der Unterrichtszeit ihren Eltern und diese können nur im Vorfeld Einfluss nehmen. Wie kann jedoch die Schule zur gesunden Ernährung beitragen?
Ein Ansatz: Interesse wecken durch Bildung. Grundschulen können beispielsweise im Sachkundeunterricht die Ernährung thematisieren. In den weiterführenden Schulen kann das Thema im Biologieunterricht eingebracht werden.
Nicht minder wichtig ist aktives Zugehen auf Essensversorger. Leider haben viele Schulen bzw. die Gemeinden als deren Träger diesen Bereich an Dritte abgegeben. Damit ist zwar kein direkter Einfluss oder eine Weisungsbefugnis mehr möglich, gute Schulen können aber trotzdem durch die Entscheidung für einen Essensversorger auf die Auswahl an Gerichten und Zutaten einwirken. Im gemeinsamen Gespräch sollte auch festgelegt werden, welche Snacks sich Eltern und Schule wünschen. Leider bieten einige Schulkantinen für die Frühstückspause von Schokolade bis Chips die ganze Palette ungesunder Snacks an, was natürlich vermieden werden sollte.
Kinder brauchen gesundes Essen – aufgrund der Wachstumsphase und um in der Schule ihre Leistung optimal abrufen zu können. Fehlende Nahrungsmittel oder die falsche Ernährung sorgen nicht selten für Konzentrationsschwächen und somit schlechtere Leistungen. Eltern und Schule stehen hier gleichermaßen in der Verantwortung. Es geht sowohl um die Pausenbrote, die die Eltern Zuhause vorbereitet haben, als auch um die Snacks, die in den Kantinen angeboten werden. Aber auch die Frage, wie sich für den Bildungsansatz rund um Ernährung mehr tun lässt, ist essenziell.