Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Montag, 08. Juli 2024
Smartphone, Tablet und Gadgets wegnehmen, gutes Benehmen mit Bildschirmzeit belohnen: Das machen viele Eltern. Warum die Geräte kein Erziehungsmittel sein sollten und wie ein vernünftiger Umgang geht.
Bild: Foto von Inspa Makers auf Unsplash
San Francisco/Cambridge (dpa/tmn) - «Benimm dich, oder ich nehme dir bis morgen das Handy weg», «Wenn du bis zum Wochenende immer deine Hausaufgaben machst, darfst du länger gamen»: Wie wir über Bildschirmzeit reden hat einen Einfluss darauf, wie und im welchem Umfang Kinder und Jugendliche Bildschirmzeit nutzen, so eine Studie.
Forscher um Jason Nagata von der University of California San Francisco haben eine über 10.000 Jugendlichen im Alter von 12 und 13 Jahren und deren Eltern zu ihrem Kommunikations- und Mediennutzungsverhalten befragt. Die Ergebnisse ihrer Studie offenbaren, wie eng unser Verhalten in Bezug auf Bildschirmzeit mit der Nutzung unserer Kinder verknüpft ist.
Nagata und Kollegen fanden heraus, dass einige wesentliche elterliche Faktoren mit einer erhöhten Bildschirmzeit und problematischer Nutzung von Bildschirmen und sozialen Medien bei Jugendlichen zusammenhängen.
Problematische Bildschirmnutzung definierten Nagata und sein Team anhand eines Fragebogens zur sozialen Medienabhängigkeit. Dabei wurden Aussagen zur Wahl gestellt wie: «Ich nutze soziale Medien, um meine Probleme zu vergessen» oder «Ich denke viel über soziale Medien nach oder plane meine Nutzung». Genauso wichtig wie der Zeitaufwand ist der Grund für die Bildschirmnutzung.
Die US-Erziehungswissenschaftlerin Rebecca Rolland gibt ein Beispiel: Zwei Jugendliche, Nick und Julie, beide 13 Jahre alt, verbringen gleich viel Zeit mit sozialen Medien. Nick nutzt Social Media, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, er denkt ansonsten wenig darüber nach. Julie dagegen ist ständig in Gedanken mit ihrer Online-Präsenz befasst, sie plant ihre Postings im Voraus und lässt sich emotional stark von sozialen Medien beeinflussen.
Obwohl beide gleich viel Zeit online verbringen, ist der Unterschied im mentalen Aufwand und emotionalen Einfluss erheblich, schreibt Rolland in einem Beitrag im Fachmagazin Psychology Today. Sie hat drei Ratschläge für Eltern.
Rebecca Rolland ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin und lehrt an der Harvard Graduate School Of Education in Cambridge/Massachusetts.