Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Freitag, 08. November 2024
Australien möchte, dass Kinder in Zukunft wieder eine Kindheit haben - und nicht nur vor sozialen Medien hocken. Der Zugang zu Insta, Tiktok und Co. könnte für Jugendliche unter 16 bald tabu sein.
Foto von Alexander Shatov auf Unsplash
Canberra (dpa) - Die australische Regierung will Kindern und Jugendlichen den Zugang zu sozialen Medien künftig erst ab 16 Jahren erlauben. «Ich habe mit Tausenden Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln gesprochen, und sie sind wie ich zutiefst besorgt um die Online-Sicherheit unserer Kinder», sagte Premier Anthony Albanese vor Reportern. «Ich möchte, dass Eltern sagen können: "Tut mir leid, Kumpel, aber das ist gegen das Gesetz".»
Der Gesetzesvorschlag soll am Freitag bei einer Kabinettssitzung diskutiert und noch in diesem Monat ins Parlament eingebracht werden. Danach könnte es aber noch etwa ein Jahr dauern, bis die neue Regelung in Kraft tritt, berichtete der australische Sender ABC. «Dies ist eine weltweit maßgebende Gesetzgebung und wir wollen sicherstellen, dass wir alles richtig machen», betonte Labor-Chef Albanese.
Der Regierungschef hatte die Pläne schon im September angekündigt und die Wirkung von Online-Netzwerken wie Facebook, Instagram, Tiktok und Co. auf Kinder als «Geißel» bezeichnet. Er wolle, dass Kinder eine Kindheit haben: «Wir wissen, dass soziale Medien sozialen Schaden anrichten und die Kinder von echten Freunden und echten Erfahrungen fernhalten.»
Auch die Opposition unterstützt den Vorstoß. «Wir glauben nicht, dass Tiktok je für Kinder sicher gemacht werden kann, wir glauben nicht, dass Snapchat jemals für Kinder sicher gemacht werden kann und wir glauben nicht, dass Instagram für Kinder sicher sein kann», sagte der für Kommunikation zuständige Sprecher der Liberalen Partei, David Coleman.
Wie der Zugang technisch kontrolliert werden soll, war noch unklar. Die Pflicht, das Mindestalter der Nutzer zu überprüfen, soll aber nicht den Eltern, sondern den Tech-Konzernen und Internetplattformen zufallen. Für Nutzer soll es den Plänen zufolge keine Strafen geben.
Social-Media-Plattformen müssen Altersbeschränkungen in ihren Nutzungsbedingungen festlegen. Diese liegen aber fast immer unter 16 Jahren - und zumeist sogar bei 13 Jahren. Die Überprüfung ist zudem sehr schwierig.
In Deutschland gibt es kein allgemeines, gesetzlich festgelegtes Mindestalter für User von sozialen Medien. Theoretisch müssten die Eltern von Jugendlichen unter 16 Jahren der Nutzung zustimmen - jedoch wird dies nur selten verifiziert, zudem können Geburtsdaten bei der Registrierung leicht gefälscht werden.