Hilferuf an Schule - Ex-Rektor empfiehlt klare Regeln
Zu wenig Lehrer und zahlreiche Schüler, die kaum oder schlecht Deutsch sprechen und gegen Schulregeln verstoßen: Diese Probleme schildern Lehrer einer Berliner Schule. Nun gibt es Ratschläge.
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Mittwoch, 09. Oktober 2024
Die krankheitsbedingten Arbeitsausfälle befinden sich bei AOK-Versicherten in Hessen 2024 auf Rekordniveau. Auch psychische Krankheiten tragen dazu bei.
Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash
Bad Homburg (dpa/lhe) - Menschen in Hessen, die bei der AOK krankenversichert sind, waren 2024 insgesamt so lange krankgeschrieben wie noch nie zuvor. Seit Beginn der Messungen weisen AOK-Mitglieder in Hessen in diesem Jahr die höchste Fehlzeitenquote auf, wie die Krankenkasse mitteilte. Das Rekordniveau wurde demnach noch erreicht, bevor das Jahr endet, wie eine Analyse der bisherigen Krankschreibungen 2024 ergeben habe.
Von 100 erwerbstätigen Mitgliedern der AOK Hessen seien bis einschließlich August - und damit noch vor der Erkältungswelle - 244 Krankschreibungen registriert worden. In den vergangenen zehn Jahren seien die Fehlzeiten bei AOK-Mitgliedern in Hessen hierbei um über 38 Prozent gestiegen. Besonders oft haben 2024 nach Atemwegserkrankungen laut der Mitteilung psychische Erkrankungen zu Arbeitsunfähigkeit geführt. Von Januar bis August habe es deshalb, bei je 100 erwerbstätigen AOK-Mitgliedern, 406 Ausfalltage gegeben, deutlich mehr als noch zehn Jahre zuvor. 2014 waren je 100 AOK-Versicherte in Hessen den Angaben zufolge nur 290 Tage wegen psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig gemeldet.
Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG Metall, bezeichnete den Gesundheitsschutz in einer Mitteilung als Arbeitgeberpflicht. Auch die psychische Gesundheit sei Teil davon: «Die Arbeitgeber müssen endlich ihrer Verantwortung für die psychische Gesundheit der Beschäftigten gerecht werden. Statt neuer bürokratischer Hürden für Krankmeldungen braucht es mehr Prävention durch verbindliche Regeln durch die Politik wie eine Anti-Stress-Verordnung.»
Die häufigsten Ausfälle wegen Burnout gab es dem Wissenschaftlichen Institut der AOK zufolge 2023 in Hessen bei AOK-Mitgliedern, die im Verkauf von Kleidung, in der Sozialverwaltung, als Kassierer oder im Ticketverkauf tätig sind. Aber auch in den Berufsgruppen Kinderbetreuung und Erziehung und Altenpflege seien die Menschen besonders anfällig für die Erkrankung gewesen.
Das Niveau der Fehlzeiten insgesamt steige auch bundesweit, teilte die AOK Hessen mit.