Schulkinder nach Distanzunterricht mit großen Handschrift-Defiziten
Der digitale Wandel und die Corona-Pandemie haben unter anderem bei der Handschrift von Schülerinnen und Schülern Spuren hinterlassen.
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Donnerstag, 11. Juli 2024
Die Rechtschreibung erschließt sich nicht jedem Kind auf Anhieb. Wie kann man Grundschülern helfen - möglichst digital? Forscher der Universitäten Hannover und Lübeck haben eine Lösung.
Bild: Foto von Markus Spiske auf Unsplash
Hannover/Lübeck (dpa) - Rechtschreibung per App lernen - das dürfte auch Grundschülern gefallen: Eine entsprechende App für Kinder im Grundschulalter haben Forscher der Universität in Hannover und Lübeck entwickelt. Mit der sogenannten Booost App könnten Kinder per Handy oder Tablet lernen, Fehler beim Schreiben selbstständig zu korrigieren, teilte die Hochschule Hannover mit.
Die kostenlose App sei für Schülerinnen und Schüler der 2. bis 4. Klasse konzipiert - für Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche, aber auch für diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Geschrieben werde mit der Hand, also mit dem Finger oder einem Stylus-Pen, geübt werde zehn Minuten täglich. Eine Übungssitzung könne jederzeit unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Die App benötigt nur beim ersten Start eine Internetverbindung.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover und Neurowissenschaftler der Universität zu Lübeck entwickelten den Angaben zufolge eine digitale Übungsmethode nach Erkenntnissen der Lernforschung - darauf aufbauend entstand die App. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte die Entwicklung. Die App gibt auch Tipps.
Seit April sei die App für das Betriebssystem Android verfügbar - und inzwischen auch für Geräte mit dem iPhone-Betriebssystem iOS. Kinder könnten nach drei Minuten Einführung mit dem Üben beginnen und «haben sogar Spaß dabei», sagte Projektleiter Alfred Effenberg von der Universität Hannover.