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Altes Gymnasium Bremen

Gesamtnote 5,5

Auf dem Stand der Kaiserzeit

Nicht nur Sauberkeit und Medienkompetenz sind in dieser Schule auf dem Stand des vergangenen Jahrtausend, auch die Pädagogik bedient sich auch im Jahr 2021 aus der Schatzkiste des Kaiserreichs. Bei kleinsten "Vergehen" gegen die Autorität der Lehrer drohen diakonische Strafen durch eine "Kleine Ordnungsmaßnahmenkonferenz", bei der alle Lehrer einer Klasse sich gegen den einzelnen Schüler versammeln. Dementsprechend ist das Schulklima von Angst geprägt. Denn selbst wenn Handys im Unterricht als Ersatz für Computer herhalten müssen, besteht sofort nach dem Ende der Stunde Gefahr, dass die Handys beschlagnahmt werden: Es herrscht nämlich Handyverbot. Kein Wunder, dass der Stundenausfall hoch ist - hier gehen nicht einmal Lehrer gern hin. Schon vor Corona gab es Schulwochen, bei denen nur ein Drittel der Stunden überhaupt stattfand. Wenig überraschend, dass auch während Corona nur wenige Lehrer Online-Unterricht machen konnten. Der Anteil der Jungen in den Klassen liegt meist bei einem Drittel, und die Strafmaßnahmen zielen darauf ab, noch mehr Jungen aus der Schule zu drängen. Aber auch die Mädchen dürfen nicht zimperlich sein und müssen sich schon mal wüste Beschimpfungen und Beleidigungen gefallen lassen. Fazit: Wer seine Kinder liebt, sucht besser eine andere Schule.