Lessing-Gymnasium Berlin-Mitte
Meine Erfahrungen am Lessing Gymnasium
Lieber Leser*innen,
Ich möchte denjenigen, die überlegen ihr Kind an der Schule anzumelden über mehrere Dinge aufmerksam machen. Sprechen wir zuerst über die Schulorganisation. Die Schulorganisation fand ich angemessen, denn man sieht, dass es schon eine gewisse Art von Struktur gibt. Nun sprechen wir über das Engagement des Kollegiums. Da, muss ich sagen ist es ein Lostopf. Zu 80% haben sie Pech, 20% Glück. Es gibt Lehrer, die sehr einfühlsam sind und Schüler bei ihren Problemen versuchen zu helfen. Aber es gibt auch die Lehrer, die keine Interesse haben ihre Schüler zu fördern ganz im Gegenteil ,sie auszusortieren! Das heißt, wenn sie sehen ein Schüler hat Probleme sich zu konzentrieren reagiert man mit Zorn und schreibt diesen ab. Es gibt auch Fälle, wo sich Schüler engagieren möchten und einfach aussortiert werden. Der Lehrer hat in dem Fall „seine Lieblinge“ und die „nicht Interessierten“. Ich möchte nochmal betonen, dass das was ich über den Aspekt Engagement des Kollegiums gesagt habe nur mein Gefühl ist, möglicherweise sehen es andere anders, ich habe aber mit mehreren ehemaligen Schülern gesprochen und sie sahen es ähnlich. Das Schulklima. Das Schulklima ist meiner Ansicht nach eine reine Katastrophe. Toleranz, Gleichberechtigung und Respekt wird zwar erwähnt und oft auch gehalten, aber es wäre eine große Lüge wenn man sagen würde, dass es manchmal keine Diskriminierung geben würde. Es gibt Diskriminierung, zwar wird es möglicherweise vom Schulleiter nicht toleriert, aber wer sagt, dass er von alles erfährt. Schüler haben manchmal Angst etwas zu melden, weil sie dann befürchten, dass es ihre Note beeinflusst. Ich habe selber gehört, wie eine Lehrerin einen Schüler als „NDH-Schüler“ bezeichnet hat. Mit „NDH“ meint sie, dass er nicht deutscher Herkunft ist. An sich nichts schlimmes es gibt Schüler die nicht deutscher Herkunft sind. Keine Überraschung, nur haben wir klargemacht, dass er einen Migrationshintergrund hat und hier geboren ist und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Weiter sagte sie sie meinte, dass er keine deutschen Eltern hat. Sie hat zwar schon recht, ich würde es nicht dramatisch finden, weil es schlimmere Sachen im Leben gibt, aber ich weiß nicht, wie jemand anderes zum Beispiel sowas interpretieren könnte. Das war ein Beispiel über das Schulklima. Natürlich gibt es auch viele gute Beispiele über das Schulklima, aber ich denke ein gutes Schulklima sollte nicht einmal erwähnt werden, es sollte selbstverständlich sein. Beim Lernerfolg habe ich das Gefühl, dass wenn man gut ist gefördert wird und wenn man Mittelmaß oder nicht so gut ist, wird man viel weniger gefördert, obwohl sie es notwendiger haben. So wurde mir mal im Abitur 11. Klasse 1. Semester vor dem Herbstferien vorgeschlagen, dass Jahr zu wiederholen, weil ich mal bei 4 Punkte lag. Das fand ich empörend, 1. weil es damals Lockdown war und für uns alle neu war mit Abgaben oder Online-Meetings. 2. weil ich bei der Nachhilfe angemeldet war und bereit war mich zu verbessern und 3. weil das kein konstruktiver Vorschlag einer Lehrerin sein kann einfach zu wiederholen, anstatt man versucht den Schüler bei 4 Punkte (4-) zu fördern oder Ratschläge gibt. Es gibt zum Beispiel viele die Mathematik einfach nicht verstehen können, aber überall anders gut sind, sollen sie einfach ihr Abitur wegwerfen? Ich habe damals mein LK gewechselt zu einem anderen Kurs und hatte im 2. Semester und 12. Klasse keinen einzigen Ausfall mehr in dem Fach gehabt, als ich die Lehrerin quasi „gewechselt“ habe. Ausstattung war ok. Pflegezustand in den Klassenräume teilweise ok, aber hat die Schule die Turnhalle schon renoviert? Sie sagen schon seit 10 Jahren, dass sie das vorhaben für mich war sie eigentlich ganz ok, aber man hat sich immer darauf gefreut, dass die Turnhalle renoviert wird. Zu allerletzt möchte ich über den Schulleiter Michael Wüstenberg sprechen. Der Schulleiter hat gute Seiten, so hat er mir beim Klassenwechsel geholfen oder den Kurs zu wechseln in der 11. Klasse. Aber er hat auch eine sehr schlimme Seiten, so übt er Druck auf Schüler aus, wenn es einen Vorfall gibt. Er befragt die ganze Klasse wenn er einen Verdacht hat, dass es einer sein kann und macht ihnen Angst wie „dein MSA kann entzogen werden“ oder ähnliches. Viele Schüler*innen werden mehrere Stunden unbeaufsichtigt befragt mit Zorn und die Eltern wissen manchmal nicht einmal Bescheid. Kommt dann raus, das manche mit der Sache nicht einmal zutun haben. Ich kenne Leute, denen es geschadet hat, weil sie seine Drohungen zu Herzen genommen haben, obwohl sie nicht einmal damit zutun hatten, weil auch oft unschuldige bestraft werden. So wird nach einem Vorfall, wo einer etwas getan hat, die ganze Klasse bestraft. Das ist keine Maßnahme für Schüler sondern Hetze, meiner Ansicht nach. Ich bitte jeden/r Schüler*innen seine Eltern bei allem einzubeziehen. Ich würde es viel besser finden, dass man die Eltern einfach sofort kontaktiert, wenn es irgendwelche Fälle anstatt, den Kindern Angst zu machen. Von mir kommt keine Empfehlung, es gibt andere gute Gymnasien in der Umgebung wie Friedrich-Engels, Europäisches Gymnasium oder sogar Diesterweg-Gymnasium. Zum Glück ist dieses Kapitel in meinem Leben vorbei. Ich hoffe das andere bessere Erfahrungen machen als ich!
Vielleicht das beste Berliner Gymnasium
Unser Kind geht seit vielen Jahren in eine Schnellernerklasse dieses Gymnasiums, unser anderes Kind ist auf einem anderen Berliner Gymnasium, sodass wir gut vergleichen können. Hier sind unsere Erfahrungen:
Stundenausfall ist sehr selten, eine Leistung in Berlin!
Es herrscht eine gute Stimmung an der Schule, mein Kind hat zum Beispiel auch in andere Klassen, auch in andere Jahrgänge hinein Kontakte.
Es gibt eine extra Sprachförderung für Deutsche Bildungssprache in den unteren Jahrgängen.
Die Atmosphäre ist sehr offen, den Schülern zugewandt, konstruktiv.
Der Direktor strahlt persönliche Autorität aus und trifft nachvollziehbare Entscheidungen. Es scheint im Lehrerkollegium ein gutes Arbeitsklima zu herrschen.
Die riesige Auswahl an AGs spricht eine eindeutige Sprache! Sie decken wirklich alle Bereiche ab, werden sehr gut angenommen und tun das ihre, zum guten Schulklima beizutragen.
Der Unterricht in den a- Klassen (den anderen kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute, es ist ähnlich, weil die Lehrkräfte geschult darin sind, den Lehrstoff zu individualisieren) ist ungeheuer vielseitig und abwechslungsreich.
Man versucht, individuell bei Bedarf ein Drehtürmodell zu haben, falls ein Kind im Stoff schon deutlich weiter ist.
Es gibt durchgehend für Klasse 5 bis 10 "Englisch bilingual" im Rahmen des Enrichmentunterrichts.
Leistungen werden anerkannt, positiv kommentiert, es gibt keine Angst, als "Streber" anzuecken bei Gleichaltrigen.
Die Wahlpflichtkurse sind durchdacht, nicht etwa bessere AGs wie in anderen Schulen, sondern folgen einem Konzept, das fächerübergreifendes Lernen fördert. (Bzw. man kann eine dritte und vierte Fremdsprache wählen).
Natürlich ! gibt es auch in den anderen Klassen (b-d) leistungsstarke Kinder. Welch dumme, unbedachte Äußerungen, welch unbegründetes Naserümpfen habe ich schon wahrgenommen ob des Stadtteils, ob verschiendener vermeintlich objektiver Statistiken.
Es gibt sehr engagierte Sozialpädagogen.
Ich empfehle diese Schule unbedingt allen leistungsstarken, lernwilligen Kindern, die Lust auf guten Unterricht haben. Wie auffällig viele andere Eltern würde auch ich ein Geschwisterkind sofort in dieser Schule anmelden.