Montessori-Schule Biberkor, Berg
Erfahrungen aus Biberkor
Unser Sohn hat die Grundschule besucht. Wir waren ziemlich unzufrieden mit der Schule. Nur weil es eine private Montessorischule ist, bedeutet das nicht automatisch, dass hier die besseren Lehrer unterrichten. Es gibt gute und weniger gute Lehrer, wie an allen Schulen. Man muss Glück haben die richtigen zu erwischen. Auch sind nicht alle Kinder gleichermaßen für die Montessoripädagogik geeignet, auch wenn die Schule hier eine völlig andere Meinung vertritt.
Unser Eindruck war, dass viele Kinder dem Lernstoff deutlich hinterher hinken. So ist es keine Besonderheit, dass Kinder nach der zweiten Klasse noch immer nicht richtig Lesen und Schreiben können.
Der Übertritt nach der 4. Klasse in eine Regelschule ist für viele Kinder und Eltern eine große Herausforderung. Wer über die Grundschulzeit hinaus auf Biberkor bleibt, ist in dem System "gefangen", da danach ein Wechsel in die Realschule oder Gymnasium nicht mehr einfach möglich ist.
Auch auf Biberkor herrscht deutlicher Lehrermangel was auch zu spüren ist. Unterrichtsausfälle fallen hier nur nicht so stark auf wie in einer Regelschule.
Die Schulleitung und -verwaltung würde ich mit mangelhaft bewerten.
Mit unserem heutigen Wissen, würden wir den Schritt sicher nicht mehr machen und unseren Sohn auf Biberkor anmelden.
Die Schule ist nicht zu empfehlen
Die Schulleitung ist eine Katastrophe. Dementsprechender Lehrermangel und mangelndes Engagement bei Lehrern und Kindern. Man darf sich durch die Gebäude nicht täuschen lassen
Früher super - jetzt lässt die Qualität immer mehr nach
Unter dem früheren Direktor und der ehemaligen pädagogischen Leiterin war die Schule wirklich empfehlenswert. Seit diese beiden prägenden Persönlichkeiten die Schule verlassen haben, fehlt der klare Kurs, die Fluktuation im Kollegium steigt deutlich an und die Lernqualität lässt deutlich nach. Und die aktuelle Geschäftsführung ist selbst mit so banalen Fragen wie der Planung und dem Bau eines Parkplatzes für Eltern und Lehrer komplett überfordert. Schade um diese ehemals wirklich tolle Schule ...
Das Beste was meinen 3 Kindern passieren konnte
Großartige Schule mit gutem Lernkonzept und ganzheitlichem Arbeiten .Meine Grosse hat Abitur gemacht und die Kleinen sind in der Grundschule und fühlen sich pudelwohl . Es ist ein Miteinander und kein Gegeneinander, sowohl Kinder/Lehrer als auch Eltern/ Lehrer . Viel draußen sein und Bewegung und Lernen mit Spaß . Tolle Schule !
Nur nach außen perfekt
Biberkor scheint die perfekte Schule zu sein – sie verspricht Lernen bis zum Abitur ohne Noten, ohne Leistungsdruck, ohne Vergleichen, ohne Stress. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass Biberkor auch nicht das Wissen vermittelt, das in einer Regelschule vermittelt wird. Es wird immer wieder betont, dass dies bewusst nicht geschehe, da an Regelschulen viel zu viel Stoff vermittelt werde. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es fast unmöglich ist, Biberkor wieder zu verlassen und auf eine Regelschule zu wechseln, falls man doch feststellen sollte, dass man nicht zufrieden ist. Sollte sich ein Kind entschließen, nach der vierten Klasse auf eine Regelschule wechseln zu wollen, muss es einen Probeunterricht bestehen, sowohl für einen Wechsel auf ein Gymnasium, als auch für einen Wechsel in die Realschule, da die Zeugnisse aus Biberkor nicht staatlich anerkannt sind. Das ist nachvollziehbar, da es keinerlei schriftliche Leistungsnachweise gibt.
„Probeunterricht“ ist ein etwas irreführender Begriff, es handelt sich um eine dreitägige Prüfung. Geprüft werden Mathematik und Deutsch, sowohl schriftlich als auch mündlich. Das Niveau der Prüfung ist sehr hoch (s. https://www.isb.bayern.de/gymnasium/leistungserhebungen/probeunterricht-gymnasium/), da die Prüfung darauf abzielt festzustellen, ob ein Kind mit dem Stoff und dem Niveau in der 5. Klasse Gymnasium / Realschule klarkommt. Ein Biberkorkind hat ohne intensive Vorbereitung neben dem Unterricht in Biberkor keine Chance, den Probeunterricht zu bestehen. Der Wissensstand in der vierten Klasse entspricht nicht einmal annähernd dem eines Regelschulviertklässlers. Das gilt sowohl für Deutsch, als auch für Mathematik. Im Gegensatz zu anderen Montessorischulen mi Umkreis, die nicht bis zum Abitur gehen, bereitet Biberkor die Kinder nicht auf einen Schulwechsel vor. Da Biberkor eine Ganztagsschule ist und explizit nicht gewünscht wird, dass die Kinder außerhalb der Schule lernen, ist die Vorbereitung auf den Probeunterricht ein Kraftakt im Geheimen.
Kommt ein Kind zu einem späteren Zeitpunkt als der vierten Klasse zu dem Schluss, dass es lieber auf eine andere Schule gehen möchte, ist der Wechsel eigentlich unmöglich. Die Wissenslücken sind dann so groß, dass sie nicht wieder aufzuholen sind, falls nicht jede freie Sekunde zum Lernen benützt wird. Selbst dann ist es ohne professionelle Unterstützung kaum möglich, in allen Fächern den verpassten Stoff nachzuholen. In der Regel müssen Kinder, die aus nicht staatlich anerkannten Schulen kommen, an Regelschulen auch in höheren Klassen Prüfungen ablegen. Dann handelt es sich nicht nur um Prüfungen in Mathematik und Deutsch, sondern auch in anderen Fächern wie Englisch, Geografie, etc.
Ergo: falls man sich aus pädagogischen Gründen dennoch für Biberkor entscheidet, sollte man dies in dem Bewusstsein tun, dass es eine Entscheidung für die Schullaufbahn ist, die nur mit extremem Einsatz rückgängig gemacht werden kann. Wenn man sich eine stressfreie Grundschulzeit für sein Kind wünscht, sollte man nach der 3. Klasse Biberkor verlassen und auf eine Regelgrundschule wechseln, um dort ganz „normal“ den Übertritt in die weiterführende Schule mitzumachen. Das ist weit weniger Stress als das, was bei längerem Verweilen auf Biberkor droht, falls man die Schule verlassen möchte.