Lise-Meitner-Gymnasium, Böblingen
Von außen top, von innen flop
Bei der Auswahl eines Gymnasiums wirkte das LMG von außen auf mich wie eine tolle Schule. Von innen hingegen wird man dann sehr überrascht und leider auch enttäuscht.
- Pros:
Das Schulessen ist frisch zubereitet und wirklich toll für eine Schulmensa. Es gibt eine Auswahl an gesunden Gerichten.
Der Schulzirkus, das Musical, sowie die AG's bieten tolle Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln und neue Dinge zu lernen.
Empfehlen kann ich das LMG, wenn das Kind Schwierigkeiten hat sich an Regeln zu halten oder Probleme hat, auf diese Kinder wird dort nämlich viel Rücksicht genommen und viel Raum zur Entfaltung gegeben.
Das LMG ist eine familiäre Schule.
In der Oberstufe die Angebote bzgl. des Assessment-Center Trainings und Beratung.
Das LMG ist sehr gut darin, zusätzliche Angebote anzubieten wie bspw. dass sie eine Kultur-, Sportschule sind usw.
- Cons:
Wirklich scheitern tut das LMG leider jedoch an den Kernfunktionen einer Schule, die wichtig sind.
Das Konzept der Ganztagesschule klingt auf dem Papier toll und ist es sicherlich auch bei der richtigen Umsetzung, funktioniert am LMG aber nicht. Zunehmender Unterrichtsausfall, vermehrte Hausaufgaben, unruhige Study-Hall-Stunden sind ein paar Gründe dafür.
Die Regeln (Schulordnung, Leitbild, Handyregeln, Kleiderordnung usw.) werden schön präsentiert, jedoch kaum eingehalten. Dadurch verlieren auch die Lehrer gerade bei den Unruhestiftern an Durchsetzungsvermögen und Glaubwürdigkeit.
Während meiner Schulzeit wurden vielfach Kollektivstrafen angewendet, d.h. ich habe zusätzliche Zeit (kollektives Nachsitzen) in der Schule verbracht, wegen einzelner Kinder in meiner Klasse, die sich nicht an Regeln gehalten haben. Die Lehrer bekamen dies nicht unter Kontrolle und bestraften die ganze Klasse. So fielen dann auch geplante Exkursionen (Schullandheim, Messen etc.) aus, da einzelne Kinder sich nicht an Regeln hielten (sich bspw. ständig schlugen, beleidigten etc.). Also dabei handelte es sich nicht um spezielle Regeln des LMGs, sondern um die Basics im zwischenmenschlichen Umgang. Aus meinem persönlichen Eindruck könnte dies auch mit dem Status der Eltern zusammengehangen haben, dass sich die Lehrer nicht trauten einzelnen Schülern Grenzen zu setzen oder sie auszuschließen.
Als Folge der Situation ergab sich eine hohe Fluktuation der Schüler. So machten wir von den ursprünglich 30 Kindern in der 5. Klasse, nur zu 12. das Abitur. Der Rest wechselte auf andere Schulen, dafür kamen dann Wiederholer und wechselnde Schüler von anderen Schulen dazu. Leider wurde die Klasse dann mit 35 Kindern über mehrere Jahre vollgestopft, die Parallelklasse ca. 34 Kinder. Hierbei war für mich nicht verständlich, weshalb man dann Kinder von anderen Schulen noch annimmt... oder wenn, dann zumindest eine weitere Klasse öffnet.
Ebenso wie eine Schüler-Fluktuation gab es auch bei den Lehrern eine ziemlich hohe Fluktuation: So hatten wir innerhalb eines Schuljahres wechselnde Lehrer bspw. drei verschiedene Mathe- und Physik-Lehrer. Diese Wechsel waren teils auch nicht abgestimmt, was dazu führte, dass im weiteren Verlaufs des Gymnasiums z.B. bei der Abiturvorbereitung größere Wissenslücken aus den Grundlagen in Mathe und den Naturwissenschaften vorhanden waren.
Noten: Das Gymnasium entscheidet über die weitere Zukunft des Kindes, hier ist wohl der größte Kontra-Punkt.
Ein Lehrer gibt bspw. eine Gesamtpunktzahl der Notenpunkte, die er vergeben möchte vor und gibt den Schülern dann die Aufgabe diese unter sich aufzuteilen durch Abstimmungen. Er verlässt dann den Raum und übernimmt dann die Noten, die von den Schülern festgelegt wurde. Daraus resultierte eine zufällige Notenvergabe und teils langfristige Konflikte zwischen Schülern, da letztendlich nicht jeder eine 1 bekommen kann und bei der Notenvergabe zwischen Schülern bspw. die Coolness oder Beliebtheit stärker gewichtet wird, als die Leistung. Zumal jeder Schüler nicht genau auf andere Schüler und deren Leistung achtet, jedoch dann jedem eine Note vergeben soll. Dies ist ein Beispiel, so gab es einige Verfahren und Vorgehensweisen bzgl. der Noten, die ich mir bis heute rational nicht erklären kann.
Bei einer Note von X,3 wird am LMG von gewissen Lehrern dann aufgerundet auf die schlechtere Note, was mathematisch schon nicht richtig ist. Obwohl bekannt ist, dass dieses Fach abgewählt wird und dann im Zeugnis steht.
Anmerkung: Bezüglich der Lehrer lässt sich sagen, dass es auch wenige Lehrer gibt, auf die die Beschreibung ganz klar nicht zutrifft. Diese kann man jedoch an einer Hand abzählen, sie waren also in der Minderheit und konnten die Situation deshalb nicht ändern.
Fazit: Im Gesamten kann ich die Schule nicht weiterempfehlen.
Top Schule, beste Wahl
Super erfolgreiche Schule mit sehr engagierten Lehrern, sehr guter Organisation und Leitung und gutem Klima. Hier werden die Schüler ernst genommen, sich wirklich um jeden Einzelnen gekümmert. Sowohl Schüler als auch Eltern können sich gut einbringen und mitgestalten, das habe ich so noch an keiner anderen Schule gesehen. In der LMG Stunde kann man sowohl seine Aufgaben gut erledigen als auch in Förderkurse in Kleingruppen Nachhilfe bekommen. Hier konnte ich meine Mathe Schwierigkeiten in einer kleinen Gruppe von ca. 5-10 Schülern mit meiner Mathelehrerin beheben.
Ich komme immer wieder gerne an das LMG zurück und treffe mich mit meinen LMGlern bei Konzerten oder dem Weihnachtsbasar.
Ich kann als Ehemaliger das LMG allen nur wärmstens empfehlen.
Unfaire Notengebung, Lehrer kommen einem null entgegen, keine Ansprechpartner, Schlechte Organisation
abgehobene Schüler
immense Vorteile bei einem höhreren Status (finanziell, weiß, deutsch, Eltern mit Connections)
Teils unfähige Lehrer
Unfair.
Überzeugende Ganztagesschule
Gute attraktive Schule, gute Schulorganisation mit überzeugenden Konzept. Absolut zu empfehlen.
Ganztagesschule ohne den Namen zu verdienen
Die Schule präsentiert sich als offen und verspricht sehr viel Gutes. Nach 2 Jahren müssen wir feststellen, dass von dem Versprochenen nicht viel umgesetzt wurde.
Klasse 5 StudyHall zum selbständigen Lernen erziehen: Hier wird den Chaoten voller Raum gegeben, keine Spur von stillem Raum oder der Möglichkeit sich zu konzentrieren.
Klassenrat: Monolog der Klassenlehrer, keine Aussprache, Besserung oder verschiedene Meinungen nicht erwünscht.
Kollektive Bestrafung der ganzen Klasse, wenn 1-2 Chaoten etwas anstellen. Die Lehrkräfte sind völlig überfordert und nicht in der Lage konsequent mit den Störenfrieden umzugehen. Das nennt sich Inklusion und Solidarität. Alle müssen leiden, damit sich 2 so richtig wohlfühlen.
Ganztagesschule: Wir kennen das Konzept einer Ganztagesschule ganz anders. In dieser Schule gibt es zwar ein Schließfach, aufgrund der Verteilung der Lernzeit-Stunden ist es den Kindern oft nicht möglich die Bücher in ihr Schließfach zu räumen, da diese und womöglich noch weitere mit in die nächste Study Hall Stunde genommen werden müssen. Dadurch schleppen sie die Bücher zum Teil für mehrere Tage hin- und zurück. Das ist auch anders möglich, unsere andere Kinder waren mit leichtem Gepäck, nur mit Brotdose und Mäppchen unterwegs. Nichts musste aus der Schule nach Hause.
In der Study Hall sollten die Hausaufgaben und auch die Vokabeln erledigt werden. Weit gefehlt. In der 6. Klasse kam öfters von den Lehrkräften die Aufforderung, ihr sollt auch was zu Hause machen. Bei einer Schule, die insgesamt 40 Stunden Unterrichtszeit hat, ist es ein Armutszeugnis. Andere Schulen schaffen mit 28 Stunden das Gleiche.
Für die Anzahl der Stunden ist es erstaunlich, dass die Lektionen, auch die in den Sprachen bis zum Schuljahresende nicht fertig werden.
Insgesamt kann ich keine Empfehlung für diese Schule aussprechen. Wir werden das nächste Schuljahr wegen Klassenlehrer-Wechsel abwarten, wenn nichts besseres nachkommt, wechseln wir auf ein normales Gymnasium mit den üblichen Hausaufgaben und Lernzeiten zu Hause.
Super Schule
Auch wenn es hier und da mal kleine Problemchen gab, hat der Schulalltag trotzdem immer funktioniert.