Johannes-Kepler-Gymnasium Bad Cannstatt, Stuttgart
Ehem. Schüler (2020 dann die Schule gewechselt)
Es ist zwar einige Jahre her, dass ich diese Schule besuchte, aber ich entschied mich jetzt auf dieser Website eine Bewertung abzugeben.
(Ich bitte vorab um Verzeihung, falls der Text zu lang ist ;-))
Ich kam von der Grundschule auf dieses Gymansium, weil meine Grundschulklasse größtenteils vom Johannes-Kepler-Gymnasium (JKG) aufgenommen wurde. Ich hatte nicht viele Freunde, aber ich sagte zu meinen Eltern, dass ich es gut fände, mit mir bekannten Kindern weiter in die Schule zu gehen. In den ersten Jahren (5./6. Klasse) war es eine relativ entspannte Zeit, doch erste Anzeichen, auf das was folgen würde, waren erkennbar. Ich war ein fleißiger Schüler und anders als einige meiner Mitschüler, die lieber in die Realschule hätten gehen sollen, blieb ich nie sitzen und hatte gute Noten. Mit der Zeit wurde die Atmosphäre immer angespannter. Die meisten meiner Mitschüler hatten keine Lust auf die Schule und hörten den Lehrern nicht zu. Die Lehrer wiederum ermahnten sie, aber nahmen die Situation einfach hin. Ich war ein guter Schüler und konnte wohl auch deshalb keine Freunde finden, denn meine Mitschüler machten sich lustig über mich und hatten immer nur Quatsch im Kopf. Nachdem auch mehrere neue Schüler in meine Klasse kamen, wurde mir klar, dass diese Schule und ihre Lehrkräfte kein Interesse hatten, die Situation zu verbessern. Viele (ich sag mal höflich) "Problemkinder" wurden aufgenommen und blieben sitzen oder flogen wieder aus der Schule. Der schlimmste Fall war, als ein Schüler mitten im Schuljahr zu uns kam und nach zwei Wochen rausflog, nachdem er im Unterricht Red Bull trank und Schimpfwörter benutzte. Spätestens in der 8. Klasse fühlte ich mich überhaupt nicht mehr wohl. Wir mussten oft in Gruppenarbeit Aufgaben erledigen und präsentieren. Meine Mitschüler bauten die ganze Zeit misst und zogen meine Noten runter, während ich der Idiot war, der die ganze Arbeit machte (sorry für meine Wortwahl, aber anders kann man es nicht beschreiben). Anstatt, dass gute und motivierte Schüler belohnt und gefördert wurden, verbrachten die Lehrer fast die halbe Unterrichtszeit damit, die Klasse unter Kontrolle zu kriegen. Viele wurden bestraft, entweder wurden sie aus dem Unterrichtsraum rausgebracht, wenn sie nicht aufhörten herumzualbern, oder es gab Strafarbeiten und Nachsitzen. Das bringt natürlich nichts bei solchen Schülern, die etwa die Hälfte meiner Klasse ausmachten. Je mehr die Lehrer dagegen ankämpften, desto mehr machten sich die Schüler einen Spaß daraus. Dies gipfelte eines Tages in der 8. Klasse im Deutschunterricht in einem Wutausbruch unserer Lehrerin. Nachdem sie kontrollierte, ob die Hausaufgaben gemacht wurden, stellte sie fest, dass ein paar Schüler sich außerhalb des Raums aufhielten, um nicht kontrolliert zu werden, weil sie die Hausaufgaben nicht gemacht hatten. Dann holte sie sie rein, während der Geräuschpegel schon längst in die Höhe geschossen war, wie es fast jeden Tag Routine war. Sie konnte sich mit ihrer Stimme nicht durchsetzen, da alle Schüler mit ihren Freunden über andere Dinge redeten, herumalberten und lachten. Es vergingen um die 20min, in denen die Lehrerin vergeblich versuchte, in diesem Chaos Unterricht zu geben. Letztendlich platzte ihr der Kragen und sie schmiss das Lehrbuch auf einen leeren Tisch, der in der Mitte stand, so dass es längs über den Tisch gleitete und an der anderen Seite angekommen auf den Boden fiel. Erst dann wurde es etwas ruhig, aber da wir an dem Tag nur 45min Deutsch hatten, war die Zeit schon größtenteils abgelaufen. Das ist nur eines von vielen Beispielen, ich könnte noch verrücktere Sachen erzählen. Zum Beispiel hatten wir in der 7, Klasse einen neuen Deutschlehrer, der ersatzweise aus einer anderen Schule kam (Wirtemberg-Gymnasium) und freundlich und kompetent war, aber auch von uns Leistungen erwartete. Als wir ein Diktat schrieben, bekamm fast die Hälfte der Klasse eine sechs (und das zu Recht). Die Eltern der Schüler beschwerten sich so sehr, dass ein Elternabend mit dem Deutschlehrer einberufen wurde. Am Ende lockerte er seine Bewertung, viele hatten dann eine drei oder vier. Manche hatten aber so viele Fehler, dass sie immer noch bei einer sechs blieben. Eine Mitschülerin und ich waren die Klassenbesten, wir wurden von einer zwei plus auf eine eins bis zwei heraufgestuft. Dieser Deutschlehrer war nur für ein Jahr bei uns und ich vermisste ihn, weil er einer der wenigen mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn war. Ich unterlasse es an diesem Punkt, noch weitere Beispiele über den Zustand dieser Schule aufzuführen, die es nicht hinbekam, ihre Schüler unter Kontrolle zu bekommen. Die mangelhafte Lernkompetenz und der mangelhafte Lernwille der Schüler, kombiniert mit der schockierenden Gleichgültigkeit der Lehrkräfte und der Schulleitung, hinterließ bei mir nur traurige Erinnerungen. Ich hatte buchstäblich jahrelang ein Irrenhaus besucht.
Es gab vereinzelt aber auch gute Lehrer, vor allem solche, die jung und neu im Job waren.
Schließlich wechselte ich die Schule im Jahr 2020 (Anfang 10. Klasse). Ich ging zum Wirtemberg-Gymnasium Untertürkheim und hatte zufällig Englischunterricht bei meinem ehemaligen Deutschlehrer, den ich vorhin erwähnte. In der neuen Schule traf ich auf gute Mitschüler mit höherem Bildungsniveau und die Lehrer waren auch besser und griffen bei Kaspern härter durch, als im Johannes-Kepler-Gymnasium, wo jeder Trottel willkommen geheißen wurde und die guten Schüler mit denen in einen Topf geworfen wurden.
Ich machte in aller Ruhe mein Abitur und bekam meinen Abschluss im Jahr 2023.
Es ist, zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Bewertung, fünf Jahre her, dass ich das JKG von innen sah. Vielleicht hat sich die Situation dort gebessert, was nicht nur wünschenswert, sondern auch dringend nötig wäre.
Ich hatte im JKG nur einen Freund gewonnen, mit dem ich noch Kontakt habe, er war ein guter Schüler wie ich und teilt auch dieselbe Meinung.
Vielleicht nimmt ihr diese Bewertung eher als Autobiographie anstatt als eine Bewertung wahr, aber die üblichen Bewertungsfloskeln sagen nichts aus und nur ein objektiver Erfahrungsbericht kann brauchbare Informationen liefern. Es steht euch frei, aus meinen Erfahrungen Schlüsse zu ziehen.
Alles in allem, obwohl es hart klingen mag, vermisse ich meine Zeit am Johannes-Kepler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt kein bisschen.
Persönliche Erfahrungen
Die Lehrer sind ziemlich unprofessionell, ihre Arbeit zu verrichten. Sie sind inkompetent, das Klima zwischen den Schülern zu regeln, stattdessen ist ihnen nur wichtig, wer bessere Noten hat und sich bei den Lehrern einschleimt, wird geehrt und darf machen, was er will und die mit den "schlechten" Noten will keiner haben, so auch die Schüler, es bilden sich oft Gruppen gegen eine Person. Ich spreche aus Erfahrung, ich hatte nicht so gute Noten und andere Schüler haben mich wegen meiner körperlichen Einschränkungen unterputzt und erniedrigt sowie fertig gemacht und die Lehrer und anderen Schüler schauen nur zu, aber tun nichts, ich habe sogar mit paar Lehrern und dem Schulleiter darüber gesprochen, doch sie haben nichts unternommen, ein Lehrer hat zu mir sogar mal gesagt, ich täusche meine Einschränkungen nur vor, weil ich faul sei, ich war Inklusionsschüler und es wurden viele Versprechungen, die mir gesagt wurden, nicht eingehalten, die Lehrer haben sich praktisch kaum dafür engagiert. Zusätzlich bringen sie immer Ausreden, sie hätten sehr viel zu tun, obwohl einem auffällt, dass sie sich keine so große Mühe machen, beispielsweise für Klassenarbeiten brauchen sie oft wochenlang, obwohl nicht viele Termine dazwischen anstehen, die Lehrer fehlen, wann sie wollen und sehr oft, auch manchmal nicht vorhergesagt im Vertretungsplan, aber die Schüler werden blöd angeschaut, wenn sie nur mal z.b. einen Arzttermin haben. Hinzuzufügen ist, dass sie den Schülern zu viel zutrauen, sie haben von 7:50 Uhr bis 17:30 Uhr beispielweise Schule und geben noch lauter Aufgaben zusätzlich auf, als wären die Schülern Maschinen und wenn man sagt "ich hatte keine Zeit" wird man noch angemotzt. Die Schulzeiten sind ebenfalls zu lang, aber dafür kann die Schule nicht direkt was dafür, sondern der Staat und das Kultusministerium. Die Lehrer sind auch sehr nationalistisch, manche haben sich sogar so geäußert, z.b. "Scheiß Balkansprüche" oder im Fach Geschichte wird viel verlogenes über die Weltkriege beispielsweise verzählt und noch über viele andere Dinge, vor allem kann man es wenigstens wenn dann diplomatisch formulieren und allgemein sachlich bleiben, stattdessen aber beleidigen sie Nationen. Man kann förmlich an den Ausdrucksweisen der Lehrer erkennen, dass sie bestimmte Gruppen lieben/hassen. Die Schüler machen sowas auch, den albanischen Adler z.b. und den Hitlergruß und niemand unternimmt was, in meinem letzjährigen Stufenfoto der J1 2023/24 sind 4 Leute mit dem Albaner-Zeichen (können Sie gerne in der Homepage nachschauen). Ich habe nichts gegen die, aber das muss nicht sein, da es nationalistisch ist, man kann es machen, wenn man alleine ist z.b., aber nicht in der Öffentlichkeit, das ist Diskriminierung für die meisten, vor allem wenn diese Leute auch die anderen damit prädigen und sich allgemein über bestimmte Gruppen lustig machen. Rassisten gibt es auch, oft wird das N-Wort verwendet, oder allgemeine Beleidigungen, die die Lehrer hören, aber sie ignorieren und so tun, als ob sie es nicht gehört hätten. Mir ist sogar aufgefallen, dass die Lehrer Angst vor einigen Schülern haben, wo ich mir dann denke "wo sind wir gelandet?". Darum hab ich genug von diesem Firlefanz und trete aus der Schule aus, in anderen gibt es natürlich auch immer solche Probleme punktuell, aber sicher nicht in so einem drastischen Ausmaß und so verbreitet, vor allem dass die Lehrer schlimmer als die Schüler sind, hab ich auch noch nie erlebt. Außerdem gibt es eine Lehrerin, die andere Schüler anfasst und schikaniert, obwohl im Sportunterricht z.b. einem Schüler schlecht ist oder so, nimmt sie gar keine Rücksicht, sondern schreit den Schüler auch noch an, dass er sich weiter bewegen soll. Deswegen als Tipp an die zukünftigen Schüler des JKGs: Behaltet es im Hinterkopf, ich würde nicht die Schule allgemein als schlecht bezeichnen, aber es passieren viele grauenhafte Dinge dort und das bei mehreren betroffenen Leuten, außer mir, die ich kenne. Also seid wachsam und passt auf euch auf! Viel Erfolg! Immerhin kann man auf der Schule was lernen, nur das Klima muss sich verbessern, danke!
Wunderbar
Das Johannes-Kepler-Gymnasium zeichnet sich durch seine tolle Schulgemeinschaft und ein sehr engagiertes Kollegium aus. Unsere Kinder sind dort sehr zufrieden und auch in schwierigen Zeiten sehr gut aufgehoben! Vielen Dank dafür!
bunt, herzlich, echt
Das JKG zeichnet sich durch eine wunderbar herzliche Atmosphäre aus. Wir sind eine kleine, bunte Schulgemeinschaft. Das Wohl all unserer SchülerInnen ist uns eine Herzensangelegenheit. Es stimmt mich traurig, dass wir auf Ihrer Homepage eine kaum angemessene Bewertung erhalten haben.