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Freie Waldorfschule Trier

Gesamtnote 4,7

Total chaotisch

Hier ist jeder auf sich allein gestellt. Das Kollegium ist zerstritten. Der Umgang mit den Schülern ist autoritär, was zu Mobbing und Ausgrenzung führt. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren und es wird nichts gegen Grenzüberschreitungen gleich welcher Art unternommen. Allgemein gibt es kaum Struktur. Den Eltern und Außenstehenden wird, über Theaterstücke, Basare und Feste, eine heile Welt vorgegaukelt. Darüberhinaus müssen sie, neben übertrieben hohen Vereinsbeiträgen, als Reinigungskräfte, Bürokräfte und Küchenpersonal herhalten. Die Lehrer sind zum Teil mangelhaft ausgebildet und können oft selbst nicht richtig rechnen oder schreiben. Dafür treten sie um so überheblicher auf. Inklusion steht zwar auf der Fahne, die Gelder werden gerne genommen. Real funktioniert sie jedoch kein Stück. Unterm Strich katastrophal.

Gesamtnote 4,3

Viel Willkür und Distanz

Leider sind alle Entscheidungen "individuell". Diese Freiheit nimmt man sich als freie Schule. Es heißt aber leider auch, daß alles völlig unberechenbar ist. Es gibt überhaupt keine klaren Linien, die den Kindern Halt geben.
Die meisten Lehrer sind sehr bequem und scheuen Veränderungen. Es wird einfach immer das Gleiche gemacht. Das Kollegium gibt sich Eltern gegenüber sehr distanziert und durchaus überheblich. Es ist unangenehm, nie zu wissen wo man dran ist. Im einen Moment geben sie sich offen und freundlich und laden einen scheinheilig zu offenen Gesprächen, um einen dann mit vorher unbekannten Fakten zu überraschen (die sich immer gerade durch Zufall ergaben) und unter Druck zu setzen. Vorschläge werden eigentlich immer als Kritik missverstanden. Diese Willkür hat uns wie unsere Kinder wirklich zermürbt und so haben wir die Schule verlassen. Man muss sich bei der Wahl der Schule bewusst machen, dass das unorganisierte Vorgehen überhaupt nichts mit Gemütlichkeit oder Gelassenheit zu tun hat. Es ist nämlich letztlich der pure Stress immer erst auf den letzten Drücker Infos zu bekommen und sich organisieren zu müssen. Der Stress wird schlicht in die Elternhäuser verlegt. Auf der neuen Schule kommen Informationen von selber, ungefragt und früh genug. Das Kollegium ist organisiert. Unsere Kinder performen wesentlich besser und bekommen greifbares Feedback. Wir haben erst im Nachhinein bemerkt, wie irrsinnig hoch der Stresspegel für uns war, durch die ständige Willkür und Unoffenheit.
Zum Schluss sei erwähnt, dass das Thema Gewalt unter Schülern - ein klassenübergreifendes Dauerthema - sehr heruntergespielt wird. Zudem gibt es enorme Probleme mit der Lautstärke während des Unterrichts. Manche Klassen setzen Kopfhörer ein. Kinder verlassen den Unterricht mit Kopfschmerzen.

Gesamtnote 4,3

Man dreht sich im Kreis

Das Kollegium ist zu klein und zu alt. Die aus der Zeit gefallenen Kollegen dominieren das Geschehen. Es herrscht viel Willkür und Distanz gegenüber Eltern und Kindern. Eigentlich ist man mit sich selbst beschäftigt. Wie überlebt man? Wie sichert man seinen Einfluss? Wie verhindert man Neuerungen?
Für einen Blick auf die Kinder bleibt nicht viel Zeit. Einige junge Lehrer sind großartig und engagiert. Einige auch verschreckt. Bräsig regieren die Alten, die ein wenig beleidigt sind, dass nicht alle Kinder zu Zeiten ihrer Kinder zur Welt kamen, als sie noch jung und die Welt noch gut war.
Genau so ist der Umgang mit allem, was Kinder, die in der heutigen Zeit geboren sind, gut finden und kennen: Man möchte und kann sich damit nicht auseinandersetzen und anstatt ins Gespräch zu kommen, verteufelt man und macht den Kindern ein schlechtes Gewissen, dass sie Dinge gut finden, zu denen man selbst keinen Zugang hat. Man kann dieses Verhalten nur pubertär nennen.
Alles wird gelenkt, nichts dem Zufall überlassen. Kein Bild, dessen Punkt eine andere Farbe haben dürfte als vorgegeben. Freie Entfaltung geht anders.
Leider bleibt bei all dem auch die Wissensvermittlung auf der Strecke. Im Zweifel sind es ohnehin die Schüler und die Eltern schuld, wenn Kinder Schwierigkeiten haben. „Das kann die Schule nicht leisten“ ist ein vielvernommener Satz. Mitunter fragt man sich dann doch, was sie denn überhaupt leistet.
Man kann nur hoffen, dass die engagierten Kollegen sich nicht ausbremsen lassen, wie so viele vor ihnen, die die Schule bereits in den letzten Jahren verlassen haben. Und dass die alten irgendwann loslassen lernen.
Mit den momentanen, strukturellen Problemen ist diese Schule leider nicht empfehlenswert.