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Salzmannschule Schnepfenthal, Waltershausen

Gesamtnote 1,2

Ein Sprungbrett in die Welt

Ich habe sehr viele verschiedene Zeiten an dieser Schule erlebt: Sehr positive Erlebnisse, aber auch ein paar Momente, die ein paar bittere Gefühle hinterlassen haben. Mit fast 7 Jahren Abstand zu meinem Abitur kann ich jedoch sicher sagen, dass alles erlebte mich in einem positiven Sinne geformt hat. Ich denke, dass es ein Teil des Lebens und des Aufwachsens ist als Teenager im sozialen Gefüge seiner Klassenkamaraden Erfahrungen aller Art zu machen, das hat mich einerseits resilient gemacht, aber mir auch Mitgefühl für Mitmenschen gelehrt. Ich habe tiefe, anhaltende Freundschaften aus meiner Schulzeit und bin dankbar sie zu haben. Durch den Fokus auf Sprachen hat die Salzmannschule meistens von Haus aus sprachinteressierte Schüler, aber auch viele, die aus einem bilingualen Haushalt kommen. Das hatte ein sehr kulturell bereicherndes Klassenzimmer zur Folge. Als jemand mit einem ähnlichen Hintergrund war es schön, nicht damit allein zu sein, im Gegenteil (auch wenn ich nicht behaupten kann, dass nicht auch mal dumme Fragen zur Herkunft von Mitschülern gestellt wurden) habe sich die meisten sehr aufrichtig dafür interessiert. Viel von diesem offenen Klima ist auch dem engagierten Lehrerteam zu verdanken, es gab häufig Exkursionen zu Museen oder Sprachreisen, darüber hinaus einen hochwertigen Unterricht in den meisten Fächern. Auch wenn der Fokus an der Salzmannschule auf Sprachen liegt, kann ich sagen, dass Naturwissenschaften, aber auch Geschichte und Musik super gut unterrichtet wurden. Auch wenn ich lange Zeit etwas mit den erlernten Sprachen machen wollte, bin ich mittlerweile in einem MINT Studium und hoffe bald meinen Master abzuschließen ;) Ich kann die Schule nur sehr ans Herz aller legen, grade, da es ein staatliches Gymnasium mit der Performance einer Privatschule ist.

Gesamtnote 2,0

Jederzeit wieder

Ich habe 2018 dort mein Abitur gemacht und blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf meine Schulzeit zurück. Einerseits hätte ich nicht gedacht, dass 8 Jahre wirklich so schnell vergehen, andererseits bin ich unendlich froh, so viele tolle Erfahrungen dort gesammelt zu haben. Ich habe mir nicht nur viele nützliche Fremdsprachenkenntnisse aneignen können ( vor allem durch einige Auslandsaufenthalte), sondern ich habe dort auch die besten Freunde der Welt gefunden, mit denen ich nach wie vor engen Kontakt pflege. Die Tatsache, dass man tagtäglich unter einem Dach wohnt und gemeinsam lebt, lernt, lacht und weint ist unheimlich prägend. Ich würde behaupten, dass wir dadurch unsere Soft Skills schon sehr weit ausbauen konnten, was für das Alter nicht selbstverständlich ist. Dennoch muss man hinzufügen, dass unter den gegebenen Umständen, ein sehr hoher Leistungsdruck geherrscht hat und man sehr früh mit einem hohen Level an Stress konfrontiert wurde, was an manchen Stellen etwas grenzwertig war. Vor allem in der Pubertät hatte man dann hier und da seine Probleme und nicht jeder war schon so gefestigt, wie man es uns abverlangt hat. Daher wäre es gut gewesen, wenn man eine feste Vertrauensperson unter den Erziehern gehabt hätte, die einem zur Seite hätte stehen können. Leider war es in meinem Jahrgang der Fall, dass viele junge Erzieher sich in ihrem Job das erste Mal ausprobieren wollte und auch oft festgestellt haben, dass sie sich darunter etwas anderes vorstellen. Dementsprechend hatten wir einen sehr großen Erzieherwechsel (22 Stück in 8 Jahren), so dass es sehr schwer, eine wirkliche (erwachsene) Bezugsperson zu finden, was in dem Alter eigentlich sehr wichtig ist, wenn die Eltern schon nicht mehr den Einfluss haben. Ich hatte wie gesagt trotzdem eine super bereichernde Zeit an der Salzmannschule und würde sie auf jeden Fall weiterempfehlen.