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Städt. Kopernikus-Gymnasium, Rheine

Gesamtnote 5,3

Ehrliche Bewertung Kopernikus Gymnasium Rheine

Ich habe mein Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Rheine gemacht – und blicke mit sehr gemischten, größtenteils negativen Gefühlen auf diese Zeit zurück. Was ich während meiner Schulzeit dort erlebt habe, hat mich nachhaltig geprägt – leider nicht im positiven Sinn. Heute, Jahre später, bin ich in Therapie, um viele dieser Erlebnisse aufzuarbeiten. Ohne professionelle Hilfe hätte ich mich davon nicht erholen können. Allein der Schritt, mir Unterstützung zu suchen, war unglaublich schwer – denn das, was ich in der Schulzeit erfahren habe, war lange Zeit für mich „normal“. Erst als Erwachsene habe ich erkannt, wie toxisch dieses Umfeld war und wie sehr es mich beschädigt hat.

Der Umgang vieler Lehrerinnen mit uns Schülerinnen war respektlos, autoritär und von psychischem Druck geprägt. Es gab einzelne engagierte Ausnahmen, aber die Mehrheit der Lehrkräfte übte einen enormen, ungesunden Leistungsdruck aus, der nicht selten in Demütigungen oder emotionalem Missbrauch gipfelte. Kritik war selten konstruktiv – sie diente vielmehr dazu, Schüler bloßzustellen oder systematisch kleinzuhalten. Die Verantwortung für alles wurde konsequent auf die Schüler geschoben – unsere Leistungen galten als Spiegel unserer angeblich schlechten Arbeitseinstellung. Selbstreflexion auf Seiten der Schule? Fehlanzeige.

Was besonders enttäuschend ist: Die Schule brüstet sich mit Etiketten wie „Schule mit Courage“, „Schule ohne Rassismus“ und betont ihre sozialen Werte. Tatsächlich habe ich keinen offenen Rassismus erlebt – das rechne ich der Schule durchaus an. Doch es entsteht der Eindruck, dass diese Label vor allem zur Imagepflege dienen. Man fragt sich ernsthaft, ob es außer dieser Außendarstellung noch andere inhaltliche oder menschliche Qualitäten gibt, die die Schule auszeichnen. Im Alltag war davon leider wenig zu spüren.

Hinzu kommt ein pädagogisches Konzept, das meiner Meinung nach völlig veraltet ist. Der Umgang mit jungen Menschen wirkt oft wie aus einer anderen Zeit – autoritär, kalt, wenig individuell. Statt Förderung gab es vor allem Anpassungsdruck. Der ständige Lehrerwechsel hat das Ganze zusätzlich verschärft – es wirkte oft chaotisch, unorganisiert und beliebig. Teilweise musste man sich ernsthaft fragen, wie manche dieser Menschen überhaupt Lehrer geworden sind – mit 0 % Menschenkenntnis und keinerlei pädagogischem Gespür. Solche Personen haben in einem sensiblen Umfeld wie Schule eigentlich nichts zu suchen.

Rückblickend weiß ich: Ich hätte nach der 10. Klasse wechseln sollen. Akademisch hat mich diese Schule nicht wirklich gefördert, sondern eher in dem Glauben zurückgelassen, ich sei „nicht gut genug“ oder ein „Versager im System“. Erst nach dem Abitur – außerhalb dieser Schule – habe ich erkannt, dass das nicht stimmt. Heute weiß ich, was ich kann. Doch diesen Weg hätte ich mir mit einem gesünderen Schulumfeld ersparen können.

Einziger Lichtblick waren meine Mitschüler*innen. Der soziale Zusammenhalt war stark – ohne diesen Rückhalt hätte ich die Schulzeit vermutlich nicht durchgestanden.

Ich schreibe diese Bewertung nicht aus Frust, sondern in der Hoffnung, dass sich etwas verändert. Schüler*innen verdienen ein Umfeld, das sie stärkt – nicht eines, das sie langfristig beschädigt.

Gesamtnote 1,0

Empfehlenswert

Ein überaus engagiertes Lehrerkollegium, sehr starkes Mint-Angebot. Zahlreiche Preise im Mintbereich.

Gesamtnote 6,0

Rassismus

Ich bin ehemaliger Schüler dieses Gymnasiums und leider hab ich sehr unter Rassismus gelitten. Und das nicht von Schülern sondern von den LEHRERN. Zum Glück gibt es viele Ausnahmen aber vorallem die männlichen Parteien waren sehr passiv aggressiv zu mir und haben mich oftmals „besonders“ behandelt wegen meinen schwarzen Haaren und meiner Herkunft. Was soll das? Ich empfehle wirklich NIEMANDEM sein Kind hierhin zu schicken, bis es mal eine Schulung für den Umgang mit Kindern geben sollte.