Mittwoch, 03. August 2022

Berufe rund um den Handel

Die Handelsbranche gehört zu den größten Wirtschaftsbereichen in Deutschland. So vielseitig wie die Waren sind auch die Berufe, die es rund um den Handel gibt. Das eröffnet dir eine große Auswahl für deine berufliche Zukunft, die du mit einem Studiengang oder einer Ausbildung starten kannst. Von der Produktentwicklung bis zur Präsentation der Waren – hier erfährst du, welche Möglichkeiten du in der Handelsbranche hast.

Produktentwickler/in

Das Berufsprofil

Jeder Mensch ist Konsument. Wir alle können aber nur Güter und Produkte konsumieren, die es auch gibt. Schaust du dich in Supermärkten, Online-Warenhäusern und stationären Läden um, siehst du schnell, dass es eine unglaubliche Fülle diverser Produkte gibt. Dennoch herrscht stets ein Bedarf an neuen, anderen, besseren und innovativen Produkten. Diesen Bedarf versuchen Produktentwickler:innen zu erkennen und zu decken.

Der Prozess einer Produktentwicklung sieht in der Regel folgendermaßen aus:

1.   Idee

2.   Konzept

3.   Gestaltung

4.   Entwicklung

5.   Produktion

In alle diese Schritte bist du als Produktentwickler:in eingebunden. Während dieses gesamten Prozesses gilt es, die technischen Anforderungen an das Produkt, aber auch die Marktsituation zu bedenken. Du musst dich also stets fragen, ob das Produkt überhaupt absetzbar ist, wer die Zielgruppen sein könnten und so weiter. Bestehende Produkte überdenkst du und entwickelst sie sinnvoll weiter.

Zudem ist es heute wichtig, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Aspekte zu bedenken. Diese spielen bei der Entstehung eines Produktes sowie bei der Produktion und Nutzung, vor allem aber bei der Entsorgung eine entscheidende Rolle.

Innerhalb der Produktentwicklung gibt es im Übrigen noch einmal verschiedene spezifische Jobs. So kannst du etwa Produktmanager:in werden. In dieser Position steuerst und überwachst du den gesamten Produktionsprozess. Allerdings wirst du dich auch mit Fragen des Marketings auseinandersetzen: Wie lässt sich das Produkt am besten bewerben? Wo sind die Chancen am größten, dass die Werbemaßnahmen die passenden Zielgruppen ansprechen?

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Die Voraussetzungen

In der Regel haben Produktentwickler:innen ein Studium abgeschlossen. Produktentwicklung ist ein eigenständiger Studiengang, den bereits einige Hochschulen in Deutschland anbieten. Alternativ kommen viele Produktentwickler:innen aus dem Ingenieursbereich. Maschinenbau oder Elektrotechnik sind typische Studiengänge, die in die Produktentwicklung führen. Aber auch Produktdesigner:innen und IT-Spezialist:innen fassen in der Branche Fuß.

Neben einem solchen Studium solltest du für die Produktentwicklung außerdem vor allem teamfähig und kommunikationsstark sein. Produkte werden in aller Regel gemeinsam entwickelt. Eigenbrötler:innen haben es in der Branche eher schwer. Kreativität und ein gutes Vorstellungsvermögen sind ebenfalls von Vorteil. Da du vermutlich viel mit diversen Software-Lösungen arbeiten wirst, solltest du dich nicht davor scheuen, viel Zeit vor dem Computer zu verbringen.

Gehalt und Karriere

Grundsätzlich haben Berufe in der Produktentwicklung immer Zukunft. Schließlich sind die wenigsten Produkte perfekt und es besteht immer die Möglichkeit, Produkte neu zu denken oder gar völlig Innovatives zu schaffen. Du kannst dich zudem in etlichen Bereichen weiterbilden, um durch Erfahrung und Zusatzqualifikationen schließlich etwa Produktionsleiter:in oder Bereichsleiter:in zu werden.

Solltest du im Bereich der erneuerbaren Energien, der Luft- und Raumfahrt oder in der Medizintechnik arbeiten, sind die Gehaltsperspektiven besonders attraktiv. Laut StepStone Gehaltsreport 2021 haben Produktentwickler:innen ein durchschnittliches Einkommen von 57.252 Euro pro Jahr.

 

Kaufmann/Kauffrau

Das Berufsprofil

Kauffrauen und Kaufmänner können in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. So gibt es Kauffrauen bei Banken, im Bereich der Immobilien, der Automobilindustrie und in vielen anderen Bereichen.

Deren Kernaufgabe besteht darin, Waren im stationären Handel ansprechend in Szene zu setzen, Kund:innen zu betreuen und sie im Einkaufsprozess anzuleiten. Das bedeutet: Im besten Fall verkaufst du deinen Kund:innen Waren, denn dann hast du deinen Job offensichtlich gut gemacht. Jeder Verkauf ist ein Erfolg für dich und das Unternehmen, für das du tätig bist.

Viele stellen sich den Beruf einseitig und wenig fordernd vor – das allerdings trifft meist nicht zu. Denn während der Arbeit wirst du täglich mit neuen Kund:innen mit den unterschiedlichsten Vorstellungen und Wünschen konfrontiert und musst dich immer individuell auf diese Wünsche einstellen.

Abseits davon verkaufst du die Produkte nicht nur. Du bist mitunter zudem in den Einkauf und den Bestellprozess neuer Produkte eingebunden, wo du mitunter entscheiden musst, was gekauft wird und was nicht. Auch die Lagerung der Produkte überwachst oder übernimmst du selbst.

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Die Voraussetzungen

Einzelhandelskauffrau beziehungsweise Einzelhandelskaufmann ist ein Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Während dieses Zeitraums besuchst du eine Berufsschule und arbeitest parallel schon bei einem Lehrbetrieb.

Da der Einzelhandel eine sehr breit gefächerte Branche ist, gilt es, bereits während der Ausbildung Schwerpunkte zu setzen. Möchtest du eher in der Sportartikel- und Textilbranche arbeiten? Oder spricht dich vielleicht Einrichtung oder Schmuck mehr an? Alternativen sind etwa zudem die Lebensmittel- oder die Baustoffbranche.

Neben der Ausbildung solltest du auch für diesen Beruf Teamfähigkeit mitbringen und dich nicht vor dem Kontakt mit Menschen und offener Kommunikation scheuen. Du solltest Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft mitbringen, um den Kund:innen ein gutes Gefühl zu vermitteln.

Gehalt und Karriere

Als Einzelhandelskauffrau oder Einzelhandelskaufmann kannst du dich mit Seminaren und Kursen stets weiterbilden. Dadurch erhöhst du nicht allein die Chance, mehr zu verdienen und wichtigere Aufgaben zu übernehmen. Du lernst dabei mitunter so viel dazu, dass es sich irgendwann lohnt, ein Studium „nachzuholen“. Dieses ermöglicht es dir mitunter, den Posten einer Abteilungsleiterin zu übernehmen.

Nach Angaben von StepStone beträgt das durchschnittliche Gehalt einer Einzelhandelskauffrau oder eines Einzelhandelskaufmanns in Deutschland 29.800 Euro. Als Abteilungsleiter:in sind wiederum Gehälter bis zu 55.000 Euro keine Seltenheit.

 

 

Vertriebsmitarbeiter/in

Das Berufsprofil

Wurde früher versucht, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die die Bedürfnisse möglichst aller Menschen auf gleiche Weise stillen konnte, ist unsere digitale Zeit von Individualität geprägt.

Unter anderem Big Data hat dazu geführt, dass Kund:innen personalisierte Werbung erhalten und Produkte vorgeschlagen bekommen, die genau zu ihnen passen. Davon profitieren Unternehmen natürlich auch. Doch viele Konsument:innen sind froh darüber, nicht mehr Werbung für Windeln sehen zu müssen, obwohl sie vielleicht keine Babys haben und mit Kindern nichts zu tun haben.

An diese Form der Individualisierung des Konsums haben sich die Menschen gewöhnt. Heute wollen Interessent:innen und potenzielle Käufer:innen gezielt und individuell angesprochen werden.

Vertriebsmitarbeiter:innen haben unter anderem die Aufgabe, genau diesem Wunsch nachzukommen. Über Weblogs, Social Media oder Newsletter, die per E-Mail verschickt werden, lassen sich Kund:innen heute am besten erreichen. Hier kann die Aufmerksamkeit vieler Menschen geweckt werden, um diese für bestimmte Ideen oder Produkte zu begeistern.

Vertriebsmitarbeiter:innen übernehmen neben diesen aber auch die Aufgabe, Verhandlungen geschickt zu führen. Denn der Beruf erfordert ständige Kommunikation innerhalb eines umfangreichen Netzwerks. Dabei gilt es, einen möglichen Bedarf zu ermitteln und Wege zu suchen, wie dieser Bedarf sich bestmöglich decken lässt. Vertriebsmitarbeiter:innen müssen dafür immer wieder zwischen Herstellern und Käufer:innen vermitteln und weitere vielfältige Aufgaben übernehmen.

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Die Voraussetzungen

So vielfältig die Aufgaben von Vertriebsmitarbeiter:innen sind, so vielfältig sind die Wege, zu diesem Job zu kommen. Viele Bewerber haben bereits eine Ausbildung aus dem Handel absolviert. So fassen viel Kauffrauen und Kaufmänner Fuß im Vertrieb. Doch auch Universitätsabgänger:innen, die etwa Kenntnisse aus wirtschaftlichen Fachbereichen mitbringen, suchen sich immer wieder Jobs im Bereich Vertrieb.

Neben diesen Voraussetzungen ist es als Vertriebler:in besonders wichtig, herausragende kommunikative Fähigkeiten mitzubringen. Schon im Vorstellungsgespräch gilt es diese unter Beweis zu stellen. Denn das Verhandeln, das ständige Kommunizieren mit Kund:innen und das Delegieren von Aufgaben bedarf gerade ebendieser Kompetenz. Außerdem solltest du bestenfalls zumindest sehr gut Englisch sprechen, da du nicht selten international vermitteln musst.

Gehalt und Karriere

Der Vertrieb ist extrem wichtig. Der Erfolg vieler Unternehmen hängt nicht unwesentlich von den Fähigkeiten seiner Vertriebsmitarbeiter:innen ab. Das menschliche Kreativvermögen vor allem wird künftig kein Computer ersetzen können, weshalb der Beruf zukunftssicher ist.

Die Gehälter im Vertrieb können stark schwanken. Während Vertriebsinnendienstler:innen nach Angaben des bereits genannten StepStone Gehaltsreports 2021 durchschnittlich 37.470 Euro jährlich verdienen, ist es bei Vertriebsleiter:innen mehr als doppelt so viel. Ganze 83.875 Euro waren bei jenen der durchschnittliche Jahreslohn.

 

Handelsfachwirt/in

Das Berufsprofil

Als Handelfachwirt:in bist du im Personalmanagement sowie in den Betriebsbereichen Finanz- und Rechnungswesen, Ein- und Verkauf und Marketing aktiv. Du bist ein:e Branchenspezialist:in und musst fundierte kaufmännische Kenntnisse unter Beweis stellen.

Die genauen Aufgabengebiete von Handelsfachwirt:innen hängen von Branche und Betriebsbereich ab, in denen sie tätig sind. Wie bereits erwähnt, wirst du in einem der oben genannten Felder arbeiten.

Das bedeutet, du übernimmst

·      Büro- und Verwaltungstätigkeiten,

·      den Wareneinkauf und die Warnlagerung,

·      die Finanz- und Geschäftsbuchführung,

·      das Marketing und Werbemaßnahmen

·      oder du ermittelst und überwachst den Personalbedarf und -einsatz.

Um etwas konkreter zu werden: Solltest du etwa den Wareneinkauf und deren Lagerung übernehmen, musst du zum Beispiel diverse Angebote verschiedener Hersteller vergleichen. Anschließend führst du Einkaufsverhandlungen und veranlasst diverse Bestellungen.

Im Bereich des Marketings hingegen würdest du mitunter Markt- und Konkurrenzanalysen durchführen, um herauszufinden wie der Bedarf ist und welche anderen Unternehmen konkurrierende Produkte auf dem Markt haben oder diese gerade entwickeln. Außerdem wärst du für die Planung von Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen zuständig.

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Die Voraussetzungen

Handelsfachwirt:in ist kein konkretes Berufsbild – du findest also keine entsprechende Ausbildung oder ein Studium. Stattdessen handelt es sich bei dem Beruf um eine kaufmännische Fortbildung. Möchtest du also als Handelsfachwirt:in Sach- und Führungsaufgaben übernehmen, kommst du nicht drumherum, einen speziellen Aufstiegslehrgang zu besuchen. Zusätzlich musst du eine bundeseinheitliche Prüfung absolvieren.

Du kannst zudem nur zu Prüfung zugelassen werden, wenn du in einem anerkannten dreijährigen kaufmännischen Ausbildungsberuf erfolgreich eine Abschlussprüfung ablegst. Anschließend musst du mindestens ein Jahr Berufspraxis im Handelsbetrieb oder, nach einer Ausbildung zum Verkäufer, mindestens zwei Jahre Berufspraxis im Handelsbetrieb sammeln.

Da die Weiterbildung zum Handelsfachwirt eine sogenannte Abiturientenausbildung ist, musst du außerdem die Hochschulreife besitzen, um am Lehrgang teilnehmen zu können.

Gehalt und Karriere

Für Handelsfachwirt:innen gibt es viele Möglichkeiten sich weiterzubilden und eine steile Karriere zu starten. Viele Handelsfachwirt:innen absolvieren im Laufe ihres Berufslebens oft sogar noch ein Studium – etwa im Bereich Internationale Wirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften. Anschließend kann beispielsweise im Managementbereich gearbeitet werden. Mitunter ist der Schritt in die Selbstständigkeit und das Gründen eines eigenen Start-ups möglich.

Als Handelsfachwirt:in kannst du dich nach StepStone auf ein Durchschnittsgehalt von 36.700 Euro einstellen.

 

 

Fachkraft für Lagerlogistik

Das Berufsprofil

Fachkräfte für Lagerlogistik sind in den gesamten Logistikprozess einer Warenbestellung eingebunden. Von der Annahme von Waren über deren Kontrolle bis hin zur fachgerechten Lagerung und dem Versand der Ware kümmerst du dich in diesem Beruf um alles, was mit Logistik zusammenhängt.

Nicht immer bist du als Fachkraft für Lagerlogistik jedoch mit alle diesen Bereichen gleich stark beschäftigt. Gerade in großen Lagern betreust du mitunter den Wareneingang. Dann musst du neue Waren von Lieferant:innen in Empfang nehmen. Du prüfst anschließend, ob die Art und die Anzahl der bestellten Produkte stimmen. Ist dies der Fall, sorgst du dafür, dass die Waren richtig eingelagert werden und der Lagerplatz im System auf dem Computer entsprechend gespeichert und verwaltet wird.

Betreust du wiederum den Warenausgang, musst du Waren für eine Bestellung zusammenfassen. Danach geht es daran, diese sicher zu verpacken. Nachdem die Ware verpackt ist, kümmerst du dich um das Verladen und schließlich um den Versand.

Damit die Produkte unversehrt bei den Endkund:innen ankommen, werden stabile Versandkartons benötigt. Je nach Produkt und Branche müssen sie aber ganz unterschiedliche Anforderungen und Funktionen erfüllen. Um den versendeten Inhalt bestmöglich zu sichern sind die Kartons in unterschiedlichen Ausführungen, Maßen und Materialien erhältlich und lassen sich vollflächig bedrucken. 

So sind sie für dich als Fachkraft für Lagerlogistik problemlos sicher und platzsparend verstaubar und bieten dem jeweiligen Unternehmen gleichzeitig individuelle und für die Endkund:innen ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten.

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Die Voraussetzungen

Fachkraft für Lagerlogistik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Auch hier gehst du drei Jahre in die Lehre und kannst anschließend in großen Lagerhallen oder kleinen Lagerräume, aber genauso in Büros oder in Lagern im Freien arbeiten.

Mitbringen solltest du einen Sinn für Ordnung und Struktur, damit du im Lager stets die Übersicht behältst und kein Chaos entsteht. Zudem solltest du mit Zahlen umgehen können und analytische Denkfähigkeiten haben. Darüber hinaus wäre es von Vorteil, wenn dir das Bedienen eines Computers oder größerer Maschinen wie Gabelstapler keine Angst machen. Gute körperliche Kondition ist ebenfalls von Vorteil.

Gehalt und Karriere

Wenn du deine Karriere als Fachkraft für Lagerlogistik weiter vorantreiben möchtest, kannst du eine klassische kaufmännische Weiterbildung machen. Alternativ kommt eine Weiterbildung zum:r Meister:in infrage. Mit einer Hochschulreife besteht ebenfalls die Möglichkeit, noch ein Studium anzuhängen. Ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine Weiterbildung zur/ zum technische:n Fachwirt:in kann sich besonders lohnen.

Als Fachkraft für Lagerlogistik kannst du mit einem Durchschnittsgehalt von jährlich 41.400 Euro rechnen.

 

 

Servicefahrer/in

Das Berufsprofil

Servicefahrer:innen sind im Bereich Handel dafür verantwortlich, dass bestellte Waren an die Kund:innen ausgeliefert werden. Solltest du dich dafür entscheiden, diesen Beruf zu erlernen, wirst du also viel auf vier Rädern unterwegs sein. Allerdings beschränkt sich deine Arbeit nicht allein auf das Fahren eines Lieferwagens.

Vielmehr musst du als Servicefahrer:in zu Beginn jedes Arbeitstages zunächst eine Route für eine tägliche Tour zusammenstellen. Du nimmst die entsprechenden Waren und Lieferscheine entgegen und prüft diese auf ihre Vollständigkeit, bevor du dein Fahrzeug belädst und deine Tour schließlich beginnst.

In der von dir geplanten Reihenfolge fährst du die Ziele schließlich an und übergibst die Pakete an die entsprechenden Empfänger:innen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass du auch einmal schwere Gegenstände wie Möbel oder größere Geräte in den dritten Stock eines Hauses tragen musst.

Sind die Waren ausgeliefert, quittierst du sie und nimmst gegebenenfalls Zahlungen entgegen, wenn Waren per Nachnahme bestellt wurden. Neben der Auslieferung der Waren bist du mitunter Ansprechpartner für Fragen und nimmst Reklamationen an.

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Die Voraussetzungen

In den verschiedensten Unternehmen lässt sich eine Ausbildung zur/ zum Servicefahrer:in absolvieren. Man denke da etwa an die Post, an Speditionen, Kurierdienste sowie Reinigungs- oder Textilunternehmen. Die duale Ausbildung dauert in diesem Fall nicht drei, sondern nur zwei Jahre.

Neben der Ausbildung musst du selbstverständlich einen Führerschein mitbringen. Du solltest dich als sichere:n Fahrer:in bezeichnen und Spaß am Autofahren haben. Zudem sollte es dir keine Schwierigkeiten bereiten, offen und freundlich auf Menschen zuzugehen und schwerer anpacken zu müssen.

Gehalt und Karriere

Du hast als Servicefahrer:in verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. So kannst du etwa in den Bereich Expressfahrdienst, Speditionswesen oder Fahrzeugtechnik hineinschnuppern. Mit Fortbildungen sind zudem Schritte auf die nächste Karrierestufe möglich. Dadurch könntest du zum Beispiel in der Regionalleitung landen, die Kundenbetreuung übernehmen oder selbst zum Ausbildenden werden.

Servicefahrer:innen verdienen in Deutschland durchschnittlich 27.500 Euro im Jahr.

 

Gestalter/in für visuelles Marketing

Das Berufsprofil

Gestalter:innen für visuelles Marketing – früher auch Schaufenstergestalter:innen genannt – beschäftigen sich grob gesagt mit der Verkaufsförderung. Dafür setzen sie sich damit auseinander, wie sich Produkte oder Dienstleistungen ansprechend präsentieren lassen.

Du wirst als Gestalter:in für visuelle Marketing aber nicht allein Schaufenster dekorieren und sie zum Glänzen bringen. Stattdessen kannst du auch Erlebnisräume gestalten oder Veranstaltungen und Verkaufsaktionen planen, bei denen das Interesse potenzieller Kund:innen geweckt werden soll.

Indem du aktuelle Trends berücksichtigst, die Unternehmensphilosophie verstehst und dich mit Licht, Farben, Formen und anderen Gestaltungselementen beschäftigst, kreierst du aus diversen Werkstoffen und Präsentationsmitteln bestenfalls einzigartige Kunstwerke, die den Verkauf steigern.

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Die Voraussetzungen

Während der dreijährigen Ausbildung lernen Gestalter:innen für visuelles Marketing die Grundlagen des Fachs. Solltest du im Textilbereich landen, wirst du dabei mit etlichen Falttechniken konfrontiert werden, die dir keine Panik bereiten dürfen.

Doch natürlich solltest du andere Dinge genauso gerne tun wie Kleider zusammenzulegen. So ist ein gutes Gespür für Formen und Farben wichtig. Hast du dich schon immer gerne mit der Einrichtung deiner Wohnung beschäftigt und spricht dich Design im öffentlichen Raum an, könnte dies die richtige Berufswahl sein.

Gehalt und Karriere

Seminare und Fortbildungen in den Bereichen Dekoration und Warenpräsentation, aber auch Werbemittelgestaltung, Kunstmalerei oder Raumausstattung können sich als Gestalter:in für visuelles Marketing lohnen.

Wenn du merkst, dass dir der zusätzliche Wissenserwerb liegt, kannst du zudem über ein zusätzliches Studium nachdenken, insofern du die Hochschulreife besitzt. Ein Bachelot of Arts in Design und Gestaltung, Innenarchitektur oder Visuelle Kommunikation bietet sich besonders an.

Gestalter:innen im Allgemeinen verdienen durchschnittlich 40.200 Euro jährlich. Als Gestalter:in für visuelles Marketing kann dein Gehalt stark schwanken, je nachdem, für welches Unternehmen du arbeitest. Landest du beispielsweise bei einer Luxusmarke und machst du dir einen Namen in der Branche, ist ein deutlich höheres Einkommen möglich.